Die Aktie von BASF hat seit dem Jahresbeginn eine äußerst starke Vorstellung gezeigt. Von gut 66 Euro Anfang Januar ging es zuletzt bis auf knapp 85 Euro nach oben. Damit befindet sich das Papier mittlerweile wieder auf Tuchfühlung zum im Juni vergangenen Jahres bei 88,28 Euro markierten Allzeithoch. Dass dieses schon bald übertrumpft werden könnte, davon gehen die Analysten des Düsseldorfer Bankhauses Lampe aus. Die Experten haben das das Kursziel für BASF von 86 auf 94 Euro angehoben und die Einstufung auf "Kaufen" belassen. Die Papiere des Chemiekonzerns hätten trotz der jüngsten Kurserholung weiteres Potenzial, so Analyst Heiko Feber in einer Studie vom Dienstag. BASF sei in den Chemieaktivitäten mit Blick auf die Kosten gut positioniert. Der Ölpreisverfall dürfte durch Konsolidierungseffekte sowie eine höhere Gasförderung im Segment Oil & Gas teilweise kompensiert werden können. Eine attraktive Dividendenpolitik runde das Bild ab.
Kauf-Empfehlung der Citigroup
Die US-Bank Citigroup hat die Einstufung für BASF ebenfalls auf "Buy" mit einem Kursziel von 90 Euro belassen. Die Erholung der Ölpreise und damit einhergehende wieder steigende Naphtakosten im vergangenen Monat könnten die Stimmung aufhellen und für Überraschungen sorgen, schrieb Analyst Andrew Benson in einer Branchenstudie zu europäischen Chemiewerten am Donnerstag. Zwar seien die Preise weiter sehr niedrig, könnten aber einen Boden gefunden haben. Der März könnte womöglich für BASF oder auch Lanxess positive Überraschungen bereithalten.
UBS sieht Aktie fair bewertet
Etwas mehr Skepsis legt die Schweizer Großbank UBS an den Tag. Sie hat BASF auf "Neutral" mit einem Kursziel von 80 Euro belassen. Obwohl die europäischen Chemiekonzerne im bisherigen Jahresverlauf bereits insgesamt zehn Prozent an Wert zugelegt hätten, sei es für einen Aktienverkauf generell noch zu früh, so Analyst Thomas Gilbert. Denn der Sektor zeichne sich durch sein nachhaltiges Dividendenwachstum von bislang jährlich zehn Prozent aus. Dies gelte aber nur bedingt für die BASF-Papiere, die ein Abwärtsrisiko von fast fünf Prozent beinhalteten.
Bonbon Dividende
DER AKTIONÄR reicht sich auf der Optimistenseite ein. Er sieht das BASF-Papier weiterhin moderat bewertet. Zudem überzeugt die starke Dividendenrendite von 3,2 Prozent, was auch bei den Anlegern nach wie vor gut ankommen dürfte. Anleger bleiben mit einem Stopp bei 61 Euro investiert.
(Mit Material von dpa-AFX)