Die Deutsche Post will nach dem Ausstieg des ADAC künftig den Post-Fernbus allein steuern und das Netz ausbauen. Das kündigte Post-Vorstand Jürgen Gerdes am Montag in Bonn an. Der Post-Fernbus entwickle sich in einem wachsenden Markt wie geplant und das Unternehmen sei von ihm überzeugt. "Darum werden wir das Netz im nächsten Jahr weiter ausbauen." Noch im November werde das Gemeinschaftsunternehmen beendet und die Post übernehme die Anteile des ADAC. Für die Kunden ändere sich nichts.
Aktie nahe Allzeithoch
Die Aktie der Deutschen Post war zuletzt bei den Anlegern sehr beliebt. Von ihrem Zwischentief Mitte Oktober hat sich die Aktie mittlerweile wieder deutlich erholt. Selbst das Allzeithoch von Mitte April dieses Jahres bei 28,47 Euro ist nicht mehr weit entfernt. Gelingt nun auch der Sprung über den mittelfristigen Abwärtstrend, wäre dies ein erneutes Kaufsignal für die Aktie. Nicht zuletzt die interessante Dividendenrendite dürfte den Investoren zusagen. Derzeit lockt eine Rendite von mehr als drei Prozent. DER AKTIONÄR rät, bei der Deutschen-Post-Aktie mit einem Stopp bei 21,00 Euro investiert zu bleiben.
Einmal kaufen, einmal halten
Derweil haben sich auch einige Analysten zu Wort gemeldet. Die US-Bank JPMorgan hat das Kursziel für die Deutsche Post vor Zahlen von 31 auf 30 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf "Overweight" belassen. Seine kurzfristige Prognose für das operative Ergebnis (Ebit ) habe er leicht erhöht, während er seine mittelfristigen Annahmen für 2015 bis 2016 in Anlehnung an die Konzernziele reduziert habe, schrieb Analyst Christopher Combe in einer Studie vom Montag. Im neuen Kursziel habe er zudem die höheren Pensionsverpflichtungen berücksichtigt. Am kommenden Mittwoch wird das Unternehmen die Zahlen für die ersten neun Monate vorlegen.
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat die Deutsche Post mit "Neutral" und einem Kursziel von 25 Euro wieder in die Bewertung aufgenommen. Mit Blick auf das Express- und Paketgeschäft und das solide Postgeschäft im Heimatmarkt sei die Deutsche-Post-Aktie eine überzeugende Anlage, schrieb Analyst Matija Gergolet in einer Branchenstudie vom Freitag. Der Titel habe aber bereits deutlich aufgewertet, hieß es zum neutralen Votum. Für weitere Zuwächse müsste das Unternehmen beim Gewinn positive Überraschungen liefern.
(Mit Material von dpa-AFX)