Die Aktie von Roche hat in den vergangenen Wochen und Monaten mächtig Gas gegeben. Rund 25 Prozent hat die Aktie im Vergleich zum Jahrestief 2019, das im Januar bei 242,35 Schweizer Franken markiert wurde, mittlerweile zulegen können. Zuletzt erreichte das Papier sogar bei 310,10 Schweizer Franken ein neues Allzeithoch.
Dass dies aber keineswegs das Ende des Aufwärtstrends gewesen sein dürfte, erwartet die britische Investmentbank Barclays. Analyst Emmanuel Papadakis hat das Kursziel von Roche von 325 auf 350 Schweizer Franken angehoben und seine Einschätzung mit „Overweight“ bestätigt.
Die Papiere des Schweizer Pharmakonzerns gehören laut einer am Montag veröffentlichten Studie zudem weiter zu den Favoriten des Analysten Emmanuel Papadakis. Er hält die Aktien auch nach ihrem guten Lauf für günstig und die Risiken durch Biosimilar-Konkurrenzprodukte für überschaubar. Der Forschungspipeline will er sich noch separat widmen, sieht aber im kommenden Jahr einige mögliche Kurstreiber.
Zuletzt machte Roche durch hervorragende Quartalszahlen, starke Studiendaten sowie Übernahme-Bestrebungen auf sich aufmerksam. Eine Übernahmevereinbarung hat Roche beispielsweise mit der US-amerikanischen Biotechfirma Promedior geschlossen. Der Kaufpreis beläuft sich auf 390 Millionen US-Dollar in bar. Promedior entwickelt Medikamente zur Behandlung der Lungenkrankheit idiopathische pulmonale Fibrose (IPF). Die Krankheit führt zu einer irreversiblen Einschränkung der Lungenfunktion.
DER AKTIONÄR sieht in der jüngsten leichten Korrektur nur eine kurze Verschnaufpause. Eine wichtige Unterstützung stellt die 300-Franken-Marke dar. Roche zählt weiterhin zu den am besten positionierten Pharmawerten. DER AKTIONÄR empfiehlt deswegen, die Gewinne laufen zu lassen. Nicht zu verachten außerdem: die gute Dividendenrendite von derzeit 2,9 Prozent.
(Mit Material von dpa-AFX)