Novartis schreitet bei der Bekämpfung von COVID-19 voran. Der Pharma-Konzern will eine neue klinische Studie mit Jakavi (Ruxolitinib) initiieren. In diese sollen Patienten mit einem COVID-19-assoziiertem Zytokinsturm (eine Immunüberreaktion) eingeschlossen werden. Diese Meldung ist auch positiv für ein US-Biotech-Unternehmen zu werten.
Laut Novartis deuten präklinische und vorläufige klinische Beweise darauf hin, dass Jakavi, ein gut etablierter JAK-Inhibitor, die Zahl der Patienten, die eine intensivmedizinische Behandlung und mechanische Beatmung benötigen, reduzieren könnte.
Incyte im Fokus
Jakavi, oder auch Jakafi geschrieben, stammt ursprünglich aus dem Hause Incyte. Novartis hält allerdings die exklusiven Entwicklungs- und Vermarktungsrechte des Medikamentes außerhalb der USA. Die Meldung könnte der Incyte-Aktie dennoch Impulse verleihen.
"Conviction Buy List"
Derweil ist der Verkauf des US-Generika- und Dermatologiegeschäfts von Novartis gescheitert. Dass der Verkauf des US-Generika- und Dermatologiegeschäfts an Aurobindo am Veto der US-Kartellbehörde FTC gescheitert sei und nun nicht zustandekomme, werte er als leichte Enttäuschung, schrieb Analyst Keyur Parekh in einer aktuellen Studie.
Dennoch hat Parekh die Aktie im Hinblick auf die Zahlen zum ersten Quartal 2020 (Vorlage für den 28. April geplant) auf der "Conviction Buy List" mit einem Kursziel von 113 Franken belassen. Er verspreche sich von dem Pharmakonzern einen robusten Jahresauftakt. In Zeiten der Viruskrise liege der Fokus aber vermutlich mehr auf der weitergehenden Geschäftsentwicklung.
Die Incyte-Aktie konnte in den vergangenen Handelstagen wieder Boden gut machen. Ausnahmslos risikobewusste Trader sollten bei dem spekulativen Biotech auf steigende Notierungen setzen. Die charttechnische Erholung setzt sich im heutigen Handel auch bei der Novartis-Aktie fort. Rund 1,5 Prozent legt der Dividenden-Wert auf 82 Schweizer Franken zu. Langfristig stimmen die Perspektiven beim Pharma-Giganten.