Der britische Pharma-Konzern GlaxoSmithKline sorgt sich zunehmend um die Generika-Konkurrenz, insbesondere beim Kassenschlager Advair. Neben der Novartis-Division Sandoz möchte sich auch Mylan ein großes Stück vom milliardenschweren Umsatzkuchen sichern. Doch beide Unternehmen müssen sich vorerst mit einer Zulassung in den USA gedulden.
Wie der Generika-Hersteller Mylan bekannt gab, können die US-Behörden zum wiederholten Male keine Zulassung für die Advair-Kopie erteilen. Es wurden "kleinere Mängel" festgestellt – nachbörslich verloren die Papiere rund vier Prozent an Wert. Auch Novartis hat in diesem Jahr einen Rückschlag auf dem Weg zur Zulassung eines Advair-Generikums hinnehmen müssen. Im Februar 2018 konfrontierte die US-Gesundheitsbehörde FDA mit dem "Complete Letter of Response", weil die Amerikaner offene Fragen an die Schweizer haben.
Advair-Anteile enorm wichtig
GlaxoSmithKline versucht den drohenden Umsatzeinbußen bei Advair bereits mit neuen Medikamenten entgegenzuwirken. Dazu zählen unter anderem die Gürtelrose-Impfung Shingrix oder auch Relvar/Breo. Dass sich nun Mylan mit einer Zulassung vorerst gedulden muss, spielt GlaxoSmithKline in die Karten. Analysten erwarten in diesem Jahr im Durchschnitt 2,5 Milliarden Euro Umsatz mit dem Asthma-Mittel, 2019 sollen es nur noch 1,8 Milliarden Euro sein.
DER AKTIONÄR hatte die Aktie von GlaxoSmithKline nach starken charttechnischen Signalen und positiven Pipeline-Nachrichten in der Ausgabe 17/2018 zum Kauf empfohlen. Anleger die sich das Papier ins Depot gelegt haben, bleiben an Bord. Darüber hinaus spricht auch die Dividendenrendite von 5,2 Prozent für ein langfristig ausgerichtetes Investment bei GlaxoSmithKline.