Top News vom GlaxoSmithKline-Joint-Venture ViiV Healthcare: Bei einer wichtigen HIV-Therapie hat das Unternehmen langfristige Studienerfolge verbucht. Mit den Ergebnissen könnte die Behandlung der Infektion vereinfacht werden. Die Papiere von GlaxoSmithKline ziehen an und nähern sich einer wichtigen charttechnischen Hürde.
Einfacherer Ansatz
Am Joint Venture halten sowohl GlaxoSmithKline, Pfizer als auch der japanische Konzern Shionogi Anteile. Den Briten gehört allerdings der Löwenanteil am Gemeinschaftsunternehmen. ViiV Healthcare konnte mit einer Kombination aus Cabotegravir und Rilpivirin bei einer Verabreichung pro Monat vergleichbare Ergebnisse erzielen, wie die Standardtherapie, die aus einer täglichen Einnahme von drei Wirkstoffen besteht. Im Falle einer Zulassung reduziert sich damit die Einnahme der Medikamenten-Kombination von 365 auf lediglich zwölf pro Jahr – eine enorme Erleichterung für die Betroffenen.
Wie GlaxoSmithKline mitteilt, habe die Wirkstoff-Kombination den primären Endpunkt der Überlegenheit gegenüber der Standardbehandlung erreicht. Das Sicherheitsprofil und die Virus-Ansprache entspreche den Ergebnissen, die die Briten bereits in den vorangegangenen Studien (LATTE und LATTE-2) publiziert haben.
Lukrative Depotbeimischung
Das HIV-Geschäft von GlaxoSmithKline beziehungsweise ViiV Healthcare ist für die langfristige Wachstumsstrategie des Pharma-Konzerns enorm wichtig. Kein Wunder, dass der Markt den Fortschritt bei der Kombi-Therapie mit einem Kursplus von rund zwei Prozent quittiert. Charttechnisch nähert sich die Glaxo-Aktie damit wieder einer horizontalen Widerstandszone im Bereich von 1.590 Britischen Pence (etwa 18 Euro). Gelingt der Sprung über diese Hürde, dürfte das Papier Kurs in Richtung Jahreshoch nehmen. Neben dem Upside-Potenzial lockt GlaxoSmithKline mit einer üppigen Dividendenrendite von aktuell 5,1 Prozent – die Aktie bleibt eine lukrative Langfrist-Depotbeimischung.