Die Aktie von GlaxoSmithKline konnte im gestrigen Handel einen charttechnischen Befreiungsschlag landen und auf ein neues 10-Monats-Hoch steigen. Zum einen profitierte der Dividenden-Garant von positiven Neuigkeiten aus der HIV-Pipeline, zum anderen von einem Rückschlag des Generika-Konkurrenten Mylan. Denn das Advair-Generikum des Rivalen musste im Zulassungsprozess in den USA einen herben Dämpfer hinnehmen. Die Analysten der DZ Bank sowie der Schweizer Großbank UBS geben sich nach den Doppel-News optimistisch für den britischen Pharma-Konzern.
Neues Kursziel
Die DZ Bank hat die jüngsten Nachrichten von GlaxoSmithKline in das Bewertungsmodell aufgenommen. Im Zuge dessen erhöht Analyst Elmar Kraus den Zielkurs von 1.600 auf 1.750 Pence (in etwa 20,00 Euro), unverändert lautet das Votum "Kaufen". Dank einiger guter Nachrichten aus der Wirkstoffentwicklung habe der britische Pharmakonzern seinen positiven Trend untermauert. Zudem sprechen laut Kraus die zurückhaltende Zukaufspolitik, die hohe Dividendenrendite und die noch günstige Bewertung für das Papier.
Die UBS hält hingegen vorerst am Kursziel von 1.600 Pence (rund 18,33 Euro) und der Einstufung "Buy" für die Glaxo-Aktie fest. Für Analyst Michael Leuchten sei der Ausgang der Gemini-Testreihen angesichts des steigenden Drucks auf das profitable HIV-Geschäft der Briten auf den ersten Blick positiv, so Leuchten. Seiner Meinung nach fehlen allerdings zur genauen Beurteilung weitere Details.
Luft nach oben
Mit dem Sprung über den Widerstand bei 1.544 Pence ist der Glaxo-Aktie der Sprung über einen hartnäckigen horizontalen Widerstand gelungen. Nun rückt die psychologisch wichtige Marke bei rund 1.600 Pence in den Fokus (circa 18,33 Euro). Im Anschluss dürfte der Dividenden-Titel Kurs in Richtung des Mehrjahreshoch bei 1.735 Pence nehmen. Investierte Anleger bleiben an Bord.