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Dividendenaristokrat 3M: Einbruch nach den Zahlen – jetzt zugreifen?

Dividendenaristokrat 3M: Einbruch nach den Zahlen – jetzt zugreifen?
Foto: Shutterstock
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28.01.2020 ‧ Nicola Hahn

Der US-amerikanische Mischkonzern 3M hat heute seine Zahlen für das vierte Quartal 2019 vorgelegt, die bei Anlegern für große Enttäuschung sorgten. Das Problem: Die Kosten sind zu hoch. Daher hat der Vorstand den Konzern nun erneut zu harten Sparmaßnahmen verdonnert. 


Das für seine Post-its bekannte Unternehmen hat ein echtes Kostenproblem. Obwohl der Umsatz im vierten Quartal von 7,95 auf 8,11 Milliarden Dollar kletterte – was jedoch überwiegend auf Zukäufe zurückzuführen ist – blieben unterm Strich nur 969 Millionen Dollar beim Konzern aus Minnesota hängen. Im Vorjahresquartal konnte man hier noch ein Nettoergebnis von 1,35 Milliarden Dollar vorweisen. Ebenfalls verfehlte man die Erwartungen der Analysten beim Gewinn je Aktie. Diese hatten im Schnitt mit 2,11 Dollar gerechnet. Letzten Endes waren es dann allerdings nur 1,95 Dollar, die der Konzern ausweisen konnte (siehe Grafik unten). 

Quelle: 3M Q4-Presentation

Nun hat das Management angekündigt, härtere Sparmaßnahmen vorzunehmen. Um bis zu 120 Millionen Dollar sollen die Kosten gesenkt werden, was unter anderem durch einen Stellenabbau erreicht werden soll. Dieser wird aller Voraussicht nach rund 1.500 Arbeitsplätze betreffen und nur ein Teil größerer Restrukturierungsmaßnahmen sein. 


Der Konzern hatte im vergangene Jahr zu den größten Verlierern des Handelskonflikts zwischen den USA und China gezählt, da vor allem die Nachfrage nach Klebstoffen aus der Autoindustrie stärker zurückgegangen war als erwartet. Das Management hatte daraufhin die Jahresziele mehrfach nach unten korrigiert. 


Von ihrem Allzeithoch bei 258 Dollar, welches die Aktie Anfang 2018 markiert hatte, hat sie sich weit entfernt. Rund 35 Prozent Minus stehen seit Januar 2018 zu Buche. Dennoch gehört die Aktie zum erlesenen Kreis der sogenannten Dividenden-Aristokraten. Um sich mit diesem Titel zu schmücken, muss ein Unternehmen seine Ausschüttung mindestens 25 Jahre in Folge angehoben haben. 

Für 2020 rechnet das Management nun mit einem Gewinn je Aktie von 9,30 Dollar und einem Umsatzwachstum von drei bis fünf Prozent (siehe Grafik unten).

Quelle: 3M Q4-Presentation

Value Chance oder Value Trap?

3M hat ein offensichtliches Kostenproblem. Daran wird sich trotz angekündigter Umstrukturierung so schnell auch nichts ändern. Viele Anleger hatten auf einen Turnaround gehofft und wurden vorerst enttäuscht. Der Abwärtsdruck dürfte demnach wohl noch etwas andauern. Nichtsdestotrotz handelt es sich bei 3M keinesfalls um einen sogenannten Value Trap. Das Geschäftsmodell ist durchaus solide und weist geringe Gewinn-Schwankungen auf. Dividendenjäger können sich bei einer aktuellen Dividendenrendite von rund 3,4 Prozent nun auf die Lauer legen. Eine wichtige charttechnische Unterstützung verläuft im Bereich der 150 Dollar. 

3M (WKN: 851745)

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