Der Unterhaltungsriese öffnet am Mittwoch nach Handelsende seine Bücher für das Abschlussquartal 2021. Die Spannung ist groß, vor allem, weil Disney zuletzt in seiner neuen Paradedisziplin gepatzt hatte. DER AKTIONÄR verrät, worauf es ankommt – und was der Konzern besser vermeidet.
Wenn am Abend die Schlussglocke an der Wall Street läutet, richtet sich das Augenmerk auf den Unterhaltungsriesen Disney, der im Anschluss seine Quartalszahlen veröffentlicht. Das Ergebnis bezieht sich auf die drei Monate bis Ende Dezember, für Disney ist es hingegen Q1.
Was wird erwartet? In einer Nussschale rechnet die Wall Street im Schnitt mit 20,9 Milliarden Dollar beim Umsatz und 0,52 Dollar beim Gewinn je Aktie. So viel zu den Headline-Numbers, die, wenn sie erreicht werden, aber lediglich die Pflicht darstellen.
Die Kür besteht in den Zahlen für Disneys Direct-to-Consumer-Geschäft, womit vor allem die Streaming-Sparte um das Flaggschiff Disney+ gemeint ist. Im letzten Quartal schockte der Konzern die Börse mit einem Abonnentenzuwachs von nur 2,1 Millionen Neukunden – der Aktienkurs brach in der Folgezeit um rund 20 Prozent ein.
Wenn das Unternehmen heute seine Zahlen mitteilt, ist die Marschroute aus Sicht des AKTIONÄR klar, will Firmenboss Bob Chapek nicht ein ähnliches Debakel erleben wie vor drei Monaten. Chapek muss für den Dienst mindestens 8,17 Millionen neue Abonnenten melden, hinzu kommen 1,69 Millionen für den Sportdienst ESPN+ und weitere 1,97 Millionen für Hulu.
Disney befindet sich aktuell nicht auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR. Ein starkes Ergebnis im Abschlussquartal 2021 garniert mit einem optimistischen Ausblick für das Frühjahr könnte dies jedoch ändern. Die Redaktion berichtet am Abend zeitnah über die Ergebnisse.