Die Erwartungen der Wall Street für das erste Quartal hatte Disney zwar übertroffen, aber die Schlagzeilen machte vor allem der umfassende Umstrukturierungsplan. Mit CEO Bob Iger an der Spitze strebt Disney eine "signifikante Umstrukturierung" seines Geschäfts an, indem es die Ausgaben senkt und die kreative Macht wieder in die Hände seiner Content-Schöpfer legt. Die Aktie ist eine Wette wert.
Disney soll in drei Segmente aufgegliedert werden, über 5,5 Milliarden Dollar will das Management an Kosten einsparen. Ist es also an der Zeit, Disney-Aktien einzusammeln? In der CNBC-Sendung "Street Signs Asia" standen sich am Donnerstag zwei Investoren gegenüber, um ihre Argumente für und gegen den Kauf der Aktie darzulegen.
Paul Meeks, Portfoliomanager bei Independent Solutions Wealth Management, ist sich des Ausmaßes der bevorstehenden Herausforderungen bewusst. "Wenn man eine Umstrukturierung dieses Ausmaßes bei einem so großen Unternehmen durchführt, wird es nicht einfach sein. Es wird sehr schwierig werden, ob mit oder ohne Bob Iger am Ruder", so Meeks. Er glaubt, dass die Umstrukturierung ein "mehrjähriges Projekt " sein wird.
Jason Ware, Chief Investment Officer bei der Albion Financial Group, sieht Disney weitaus optimistischer. Er glaubt, dass das Unternehmen ein "großartiges Geschäft" ist und Investoren eine langfristige Perspektive haben sollten.
"Disney bleibt ein breit aufgestelltes Unternehmen mit einem Geschäft von der Wiege bis zur Bahre", sagte Jason Ware. "Kinder werden in die Disney-Franchises hineingeworfen, und das Disney-Geschäftsmodell wird sie ein Leben lang begleiten. Das ist unverändert."
Jason Ware ist der Meinung, dass die Aktie mit 170 Dollar bewertet werden könnte, sobald die Probleme im Zusammenhang mit der Streaming-Rentabilität und dem Kostenmanagement gelöst sind.