Hans-Joachim Watzke hält den Ball flach. Der BVB-Manager Borussia Dortmund nicht als ersten Anwärter auf den Meistertitel. "Favorit ist immer der FC Bayern. Da lasse ich mir nichts anderes einreden", sagte Watzke am Mittwoch in Marbella der Deutschen Presse-Agentur.
Obwohl der BVB in diversen Umfragen zum Verlauf des Titelrennens vorn liegt, sieht der 59-Jährige die Münchner im Vorteil. Viel wichtiger sei für Watzke, dass der BVB der Bundesliga wieder Spannung zurückgebracht habe. "In den vergangenen Jahren war ja im Prinzip Weihnachten schon klar, wer Deutscher Meister wird. Das hat eine gewisse Lähmungserscheinung ausgelöst." Der BVB jedenfalls hat schon das nächste Talent an der Angel. Watzke, Zorc und Co stehen kurz vor der Verpflichtung von Boca-Juniors-Talent Leonardo Balerdi.
Neben der BVB-Aktie legte auch das Papier von Ajax Amsterdam in den letzten Monaten eine glänzende Performance aufs Börsenparkett. Die Anteile machten in den letzten zwölf Monaten ein Plus von 50,7 Prozent. Die BVB-Aktie dagegen „nur“ 43,8 Prozent.
Besser als der BVB?
Ajax Amsterdam ist eine Talentschmiede. Noch stärker als beim Borussia Dortmund wurden viele Kicker in der eigenen Jugend von Ajax ausgebildet. Spieler wie Frenkie de Jong und Matthijs de Ligt werden derzeit von den europäischen Top-Clubs gejagt.
Laut Transfermarkt hat de Jong einen aktuellen Marktwert von 60 Millionen Euro. de Ligt kommt auf 65 Millionen Euro. Sowohl der FC Bayern München als auch Paris St. Germain, Juventus Turin und der FC Barcelona haben ihre Fühler nach den beiden Talenten ausgestreckt. Nicht vergessen sollte man in den Reihen von Ajax Amsterdam die jungen Kicker Donny van de Beeck, Kasper Dolberg und HakimZiyech.
Schweres Los
Im Achtelfinale der Champions League wartet Real Madrid auf Ajax. Ein schwieriges Los. Dennoch steckt Real derzeit in der Krise. Ajax abzuschreiben, wäre also nicht unbedingt die richtige Strategie. 10,5 Millionen Euro würde Ajax für die nächste Runde bekommen. Zum Vergleich: der Börsenwert beträgt aktuell lediglich 275 Millionen Euro. Und der gesamte Kader wird in der Bilanz nur mit 89 Millionen Euro aufgeführt.
Die Ajax-Aktie ist zuletzt auf ein neues Hoch ausgebrochen. Spekulative Anleger wagen ein Spiel mit einem Stoppkurs von 12,50 Euro.