Wie entwickelt sich die Börse? Welche Risiken gibt es? Wo locken Chancen? In seiner Reihe "Die Prognosen der Profis" geht DER AKTIONÄR diesen spannenden Fragen nach.
2013 war ein sehr gutes Jahr für Aktionäre. Kann 2014 mithalten? Nicht ganz, meint Asoka Wöhrmann, Kapitalmarktexperte bei der Deutsche Asset & Wealth Management (DeAWM). Aber Aktionäre würden auf ihre Kosten kommen. "2014 sollte zu einem soliden Jahr für die Anleger an den internationalen Finanzmärkten werden", sagt Wöhrmann. "Die Bäume wachsen, aber sie wachsen nicht in den Himmel."
Wöhrmann empfiehlt Aktien
Im vergangenen Jahr habe der Patient Europa die Intensivstation verlassen, nun sei er endgültig auf dem Wege der Besserung. "Vor allem dank der Wirtschaftserholung in Südeuropa dürfte das Bruttoinlandsprodukt im Euro-Raum 2014 um 0,7 Prozent wachsen", so der Experte.
Für den Kapitalanleger gelte angesichts des Niedrigzinsumfelds und der finanziellen Repression grundsätzlich: Er müsse mehr ins Risiko gehen. "Eine Blase sehe ich nicht - nicht bei deutschen Aktien und auch nicht an den deutschen Immobilienmärkten", sagte Wöhrmann. "Wir empfehlen den Anlegern für das kommende Jahr, ein Schwergewicht auf Aktien zu legen."
Bernecker setzt auf Stahl
Altmeister Hans A. Bernecker ist ebenfalls optimistisch für Aktien, aber nicht mehr so, wie man ihn kennt. Der Herausgeber der Actien-Börse sieht den DAX 2014 bei 10.400 Punkten. Das sind gerade mal 13 Prozent.
Zu Berneckers Favoriten für 2014 zählen ThyssenKrupp, Salzgitter und Klöckner. "Der Stahlsektor steht sinnbildlich für das Europa-Comeback. Allerdings sollten sich die Anleger des spekulativen Charakters der Aktien bewusst sein."