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Die Lieblingsaktien der Redaktion (Teil 13)

Die Lieblingsaktien der Redaktion (Teil 13)
Foto: Börsenmedien AG
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05.01.2012 ‧ Steffen Eidam

2011 war ein nervenaufreibendes und am Ende sehr schwaches Börsenjahr: DAX, TecDAX und Co verbuchten teils deutliche Verluste. Nun fragen sich die Anleger: Welche Aktien sind interessant und haben das Potenzial, den Markt in den kommenden Monaten hinter sich zu lassen? In seiner Serie "Die Lieblingsaktien der Redaktion" gibt DER AKTIONÄR auf diese Fragen die richtigen Antworten.

Von der Finanzkrise ist bei Sartorius nichts zu spüren. Im vergangenen Jahr hat der Smallcap sogar mehrmals seine Prognosen nach oben geschraubt. Für das Management ist dies kein Grund sich auf dem Ruhekissen auszuruhen. Mit einer umfassenden Neuausrichtung wurde der Weg in eine goldene Zukunft bereits geebnet. Dies beschert der Aktie neue Kursfantasie.

Weniger konjunkturabhängig

Sartorius, ein Hersteller von Messtechnik und Waagen, baut derzeit kräftig um. So steht laut Vorstandschef Joachim Kreuzburg das konjunktursensible Segment der industriellen Wägetechnik (mit einem Anteil von 10 bis 15 Prozent am Gesamtumsatz) kurz vor dem Verkauf. Das Unternehmen würde sich somit weg von der Mechatronic, hin zur Gesundheitswirtschaft orientieren. Die Akquise des Industrial-Weighing-Systems-Geschäfts könnte laut Commerzbank-Analyst Volker Braun zwischen 80 und 100 Millionen Euro in die Kasse spülen. Darüber hinaus sollen die Labortechnik des bisherigen Biotechnologiegeschäfts und das nicht industrielle Laborgeschäft der Mechatronik unter einem neuen Dach gebündelt werden. 

Weniger Umsatz, mehr Marge

Sartorius erwirtschaft im Segment Biotechnologie eine Gewinnmarge von 17 bis 18 Prozent, im laufenden Jahr 2012 sollte diese auf 20 Prozent ansteigen. Einen ersten wichtigen Vorgriff bei der Neuausrichtung haben die Göttinger im vergangenen Jahr mit der Übernahme des Pipettenherstellers Biohit getätigt. Die Finnen tragen rund 40 Millionen Euro zum Umsatz bei. Insgesamt dürften die Erlöse im abgelaufenen Geschäftsjahr um etwa zehn Prozent auf 725 Millionen Euro geklettert sein.

Analysten heben Daumen

Bei der Commerzbank bewertet man die Umbaupläne von Sartorius als positiv. Die Aktie sei nach wie vor kaufenswert mit einem Kursziel von 41 Euro. Auch die WestLB bewertet die Titel mit "Buy" und einem Kursziel für die Vorzugsaktien von 46 Euro. Analyst Oliver Kämmerer ist der Meinung, dass der Kauf von Biohit den Unternehmensumbau beschleunigen wird und gleichzeitig die Profitabilität anheben dürfte.

Neue Cash-Strategie verleiht Fantasie

Der Konzernumbau verleiht der Sartorius-Aktie (2012er-KGV von 12) neue Fantasie. Zukünftig bewegt sich der Konzern in einem weniger konjunkturabhängigen Fahrwasser bei gleichzeitig gestiegenen Wachstumsaussichten. Im Fokus steht dabei vor allem die Expansion in den wichtigen US-Markt sowie nach China. Auf dem Weg zum Allzeithoch bei 47 Euro stehen der Notierung nur kleinere technische Widerstände im Weg. Anleger sichern sich bei 28,50 Euro gegen etwaige Verluste ab.

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