Institutionalisierung: ein langes Wort, wovon sich Krypto-Anleger im Jahr 2018 viel erhofft haben. Durch den Start des Future-Handels an der CME und CBOE im Dezember 2017 sollte das Kapital der institutionellen Investoren in den Krypto-Markt fließen und so die Kurse in neue Höhen befördern.
Stattdessen die Ernüchterung: Die Kurse brachen ein, Coins verloren über 80 Prozent an Wert. Persönliche Kleinkriege innerhalb der Community, nicht eingehaltene Versprechen und insbesondere Unsicherheiten in Bezug auf die Regulierung waren für den Abwärtstrend verantwortlich. Vor diesem Hintergrund ist es wenig verwunderlich, dass institutionelle Investoren vorerst die Füße still hielten und keine Unmengen an frischem Kapital in den Markt pumpten.
Dies könnte sich 2019 jedoch ändern, denn es stehen im ersten Quartal einige wichtige Termine an, die das Potenzial haben, eine Trendwende einzuleiten. Spätestens am 27. Februar wird beispielsweise die amerikanische Börsenaufsicht SEC darüber entscheiden, ob der von VanEck und SolidX entwickelte Bitcoin-ETF genehmigt wird. Nachdem die Entscheidung bereits zweimal verschoben wurde, ist nun mit einem endgültigen Urteil zu rechnen. Eine Genehmigung dürfte sich in deutlichen Kursgewissen ausdrücken. Ein weiterer Hoffnungsschimmer ist der Start von Bakkt. Der „skalierbare Zugang für Institutionen, Händler und Endverbraucher zu digitalen Assets“, an dem unter anderem ICE, Microsoft und Starbucks mitarbeiten, wird wohl ungefähr zur selben Zeit live gehen. Zu guter Letzt stehen noch die Bitcoin-Futures der Nasdaq im Fokus, die im ersten Quartal 2019 erwartet werden.
Es stehen also spannende Wochen bevor und auf eine Trendwende kann weiterhin gehofft werden. Ob dies nun in naher Zukunft oder erst im nächsten Jahr geschieht, ist nur schwer abzusehen. Sicher ist: Die Institutionalisierung des Bitcoin kommt, wenn auch etwas verspätet.