Im Zuge der Bundestagswahl halten sich seit Wochen hartnäckig Übernahmegerüchte um die Commerzbank. Nun könnte Bewegung in die Sache kommen.
Die Financial Times beruft sich auf einen Insider und berichtet, die Commerzbank habe die Investmentbanken Goldman Sachs und Rothschild engagiert, um mögliche Übernahmeszenarios durchzuspielen. Eine aktive Verteidigungsstrategie gegen ein Übernahmeangebot werde dagegen nicht vorbereitet.
In den vergangenen Wochen wurden vor allem die französische BNP Paribas und die Unicredit aus Italien als mögliche Interessenten genannt. Im Fokus steht dabei der knapp 16-prozentige Anteil des Bundes an der Commerzbank. Das Aktienpaket ist derzeit 2,2 Milliarden Euro wert. Bisher hatte die vollständige Privatisierung der Bank für die Bundesregierung aber keine Priorität. Anfang des Monats ließ das Finanzministerium verlauten, man wolle „ein gutes ökonomisches Ergebnis“ für den Steuerzahler erzielen. Im Jahr 2009 hatte der Bund 26,00 Euro je Aktie gezahlt.
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Die Übernahmefantasie bei der Commerzbank bekommt mit dem Beratungsauftrag für Goldman Sachs und Rothschild neue Nahrung. Zusätzliche Impulse könnten die Zahlen zum dritten Quartal liefern, die am 9. November vorgelegt werden sollen.
Die Commerzbank-Aktie notiert derzeit nur knapp unter dem Jahreshoch von 11,92 Euro. Gelingt es, diese Hürde zu knacken, wartet im Bereich von 12,00 bis 12,35 Euro eine ausgeprägte Widerstandszone. Danach liegt die nächste Begrenzung bei 13,38 Euro. Haltelinien verlaufen andererseits auf Höhe von 11,33 Euro und bei der 200-Tage-Linie bei 9,58 Euro.
DER AKTIONÄR empfiehlt weiterhin den Kauf der Aktie und hat ein Kursziel von 16,00 Euro ausgegeben. Ein Stopp sollte bei 9,00 Euro gesetzt werden.