Es fehlt nach wie vor an Schwung bei den Kryptowährungen. Der Bitcoin kriecht weiter zwischen 6.000 und 7.000 US-Dollar und Ethereum fällt seit Tagen. Ein Altcoin, der ursprünglich nur als Scherz gedacht war, macht derzeit jedoch positiv auf sich aufmerksam.
Der Dogecoin hat sich auf Monatssicht fast verdreifacht - eine beachtliche Leistung im aktuellen Bärenmarkt. Die prozentuale Veränderung des Bitcoin im selben Zeitraum geht gegen null.
Der Hauptauslöser für den letzten Anstieg könnte das aktuelle Projekt des Dogecoin-Teams sein. Dieses arbeitet an „Dogethereum“, was für die Implementierung von Smart Contracts steht. Dadurch soll eine Brücke zwischen Ethereum und Dogecoin geschlagen werden, womit Dogecoin auch auf die Ethereum-Plattform übertragen werden könne. Die Alphaversion wurde am 18. August veröffentlicht.
Der Dogecoin entstand im Dezember 2013 und sollte eigentlich eine Art Parodie auf den Bitcoin und die wachsende Zahl der Altcoins sein. Jedoch ist der Wert in den ersten Wochen rasant gestiegen und der Dogecoin gewann mehr und mehr an Popularität. Mittlerweile ist Dogecoin auf zahlreichen Kryptobörsen handelbar und wird sogar von vielen als Zahlungsmittel genutzt.
2017: Dogecoin is a joke
— Kevin Rooke (@kerooke) 10. September 2018
2018: Dogecoin is making your cryptocurrency look like a joke
Dogecoin's 24hr tx volume is:
3x of BCH
8x of LTC
13x of DASH
35x of DCR
41x of BTG
Dogecoin may have started as a joke, but their community is now the envy of the crypto world pic.twitter.com/YXIzqJWHez
Auf die Frage, ob der Dogecoin überhaupt noch eine Parodie ist, antwortete der Dogecoin-Entwickler Maximilian Keller gegenüber dem AKTIONÄR: „In gewisser Weise hat sich das nie geändert. Es wurde nur ein bisschen ernster, als es wirklich abhob. Die ursprünglichen Gründer des Projekts schienen nicht zu erwarten, dass dies geschieht, aber haben schnell realisiert, dass mit dem Erfolg eine Art Verantwortung kommt. Aber am Ende habe ich das Gefühl, dass Dogecoin seine Rolle als unbeschwerte Version im Krypto-Space beibehalten hat. Das ist vor allem der Community zu verdanken, die auch nach vielen Jahren auf verschiedenen Plattformen aktiv ist und sich mit lustigen Dingen beschäftigt, die den Spaß am Projekt aufrechterhalten.“
Dass Dogecoin eine unbeschwerte Version im Krypto-Space ist, beweist die neueste Aktion der Community. Auf Change.org wurde eine Petition gestartet, um Amazon-Chef Jeff Bezos davon zu überzeugen, Dogecoin als Zahlungsmittel auf Amazon zu akzeptieren. Obwohl wenig Hoffnung auf Erfolg besteht, wurden bislang schon über 15.000 Unterschriften gesammelt.
Eine Spielerei
Für ein Investment ist die Bitcoin-Parodie wohl weniger geeignet. Als Zahlungsmittel funktioniert der Dogecoin momentan jedoch deutlich besser als Bitcoin. Krypto-Interessierte können sich durchaus einen kleinen Betrag zulegen, vielleicht kann zusätzlich von einer Fortsetzung der Rallye profitiert werden.