Erst am Wochenende gab es wieder Meldungen, wonach das Fluggastaufkommen in Europa 2019 weiter steigen wird und vor neuen Rekorden steht. Dennoch zählen die Luftfahrt- und Touristikaktien Lufthansa, TUI und Thomas Cook zu den schwächsten Titeln an der Börse. Woran liegt das und wo lohnt sich jetzt der Einstieg?
Thomas Cook
Um die Aktie von Thomas Cook sollten Anleger jedenfalls weiterhin einen großen Bogen machen. Durch die geplante Mehrheitsübernahme des chinesischen Mischkonzerns Fosun sollen Verbindlichkeiten in Aktien umgewandelt werden. Dadurch wird der Anteil der Aktionäre am angeschlagenen Konzern erheblich verwässert, weshalb sich der ohnehin schon schwer gebeutelte Aktienkurs seit Bekanntgabe knapp gedrittelt hat.
TUI
Deutlich besser sieht es hingegen beim Konkurrenten TUI aus. Zwar hat der Reiseriese aktuell mit dem Brexit, den Problemen der 737-Max-Maschinen sowie dem sich allmählich wieder ändernden Reiseverhalten der Europäer zu kämpfen, TUI bleibt aber auch im Geschäftsjahr 2018/19 erneut hochprofitabel. Dank der starken Stellung im lukrativen Kreuzfahrtgeschäft sowie der soliden Hotelsparte bleiben die Aussichten für die TUI gut. Die Bewertung ist günstig und die Dividendenrendite weiterhin hoch. Mutige Anleger können an Bord bleiben (Stopp: 7,50 Euro).
Lufthansa
Eine starke Markstellung, mittel- bis langfristig gute Aussichten und eine enorm günstige Bewertung (KGV von 4, KBV von 0,8) sprechen klar für die Lufthansa-Aktie. Das Probleme. Aktuell meiden einfach viele institutionelle Investoren den Airline-Sektor – dementsprechend schwach ist derzeit noch das Chartbild der Lufthansa. Anleger sollten daher weiterhin abwarten.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Lufthansa.