Der Gesamtmarkt verschnauft und auch die Papiere von Dialog Semiconductor notieren am Dienstag schwächer. Einen Grund, die Aktie zu verkaufen gibt es nicht. Der Aufwärtstrend ist intakt und auch die Analysten sind weiterhin zuversichtlich für den Apple-Zulieferer.
Die Privatbank Hauck & Aufhäuser hat das Kursziel für Dialog Semiconductor nach der vorzeitigen Kündigung einer Wandelanleihe von 47 auf 54 Euro angehoben und die Einstufung auf „Buy“ belassen. Analyst Tim Wunderlich erwartet, dass jeder Investor der Anleihe diese in Aktien des Apple-Zulieferers umtauschen wird. Aufgrund des erwarteten Verwässerungseffektes reduzierte er seine Schätzungen für den Gewinn pro Aktie. Bewertungseffekte würden dies aber mehr als wettmachen, weshalb er sein Kursziel anhob.
Der Chiphersteller nutzt den stark gestiegenen Aktienkurs zur vorzeitigen Rückzahlung einer Wandelanleihe. Aus diesem Grund werde die Zahl der Aktien um 6,8 Millionen oder knapp zehn Prozent erhöht, teilte das im TecDax notierte Unternehmen am Montag in London mit. Die Wandelanleihe über 200 Millionen Dollar wurde vor rund drei Jahren platziert und hat eigentlich eine Laufzeit von fünf Jahren. Mit der vorzeitigen Rückzahlung nutzt Dialog Semiconductor den ersten möglichen Kündigungstermin und stärkt die Kapitalposition. Durch die Ausgabe der neuen Anteile steigt das Eigenkapital - auf der anderen Seite sinken das Fremdkapital und die Zinslast.
Dabeibleiben
Auf dem aktuellen Kursniveau sieht Hauck & Aufhäuser somit noch 25 Prozent Kurspotenzial. Damit lehnt sich die Privatbank nicht zu weit aus dem Fenster. Die jüngsten Zahlen zeigten, dass sich Dialog Semiconductor weiterhin auf Wachstumskurs befindet. Somit ist die Aktie auch ein 2015er-KGV von 19 nicht zu teuer. Ebenfalls positiv: Dialog Semiconductor vergrößert kontinuierlich den Kundenstamm und macht sich damit immer unabhängiger vom größten Kunden Apple.
(mit Material von dpa-AFX)