Eine Annäherung im Handelsstreit lässt Anleger von Chip-Aktien aufhorchen. Sind sie auch noch gepaart mit positiven Nachrichten über eine steigende Nachfrage und eine attraktive Firmenübernahme, müssen Analysten ihre Kursziele überdenken. So passiert bei Dialog Semiconductor.
Weichen in Richtung Einigung gestellt
Noch ist unklar, ob die Gespräche zwischen China und den USA tatsächlich zu einer Einigung im Handelsstreit führen. Aus den USA kamen zum Wochenende versöhnliche Töne. Laut aktuellen Medienberichten will China jedoch weitere Gespräche führen, bevor ein Handelsabkommen unterzeichnet wird.
Die Aktie von Dialog Semiconductor ist als europäischer Konzern zwar nur bedingt Handelszöllen ausgesetzt, doch die Auswirkungen eines eskalierenden Handelsstreits bekam auch die Dialog-Aktie zu spüren. Positiv, wenn nun die Weichen eher auf Einigung gestellt sind.
Kursziele angepasst
Bereits vergangene Woche trugen positive Nachrichten seitens des wichtigen Kunden Apple und die Übernahme von Creative Chips zu steigenden Kursen bei. Anfangs waren die Analysten noch skeptisch, ob die iPhone-Nachfrage tatsächlich steigt – doch jetzt wurden erste Modelle angepasst.
Die britische Investmentbank Barclays hat das Kursziel für Dialog Semiconductor von 45 auf 48 Euro angehoben und die Einstufung auf „Overweight“ belassen. Die Nachfrage von Apple habe dazu bewogen, die Umsatzschätzungen für den Zulieferer dieses Jahr zu erhöhen, schrieb Analyst Andrew Gardiner. Der langfristige Ausblick für die Bruttomargen habe Steigerungspotenzial.
Die Deutsche Bank hat das Kursziel von 30 auf 38 Euro angehoben, aber die Einstufung auf „Hold“ belassen. Es gebe Gründe für Zuversicht, aber frei von Turbulenzen sei die Branche noch nicht, schrieb Analyst Robert Sanders.
Nach Ansicht des AKTIONÄR sollte Dialog aufgrund steigender iPhone-Nachfrage einen positiven Effekt im Bereich der subPMICs verbuchen. Die Übernahme von Creative Chips diversifiziert Dialog zudem weiter und zapft somit das erhebliche Wachstumspotenzial auf dem „Industrial-Internet-of-Things“-Markt sowie einen umfangreichen Industriekundenstamm wie Beckhoff, Siemens, Braun und Otis an.
DER AKTIONÄR meint: Dabeibleiben – Kursziel 53,00 Euro.
Mit Material von dpaAFX.