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Dialog Semiconductor: Apple bleibt sicher Kunde. Jetzt noch kaufen?

Dialog Semiconductor: Apple bleibt sicher Kunde. Jetzt noch kaufen?
Foto: Börsenmedien AG
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02.03.2017 ‧ Markus Horntrich

Die kürzlich vorgelegten Zahlen bei Dialog Semiconductor fielen erwartungsgemäß gut aus. Vor allem der Ausblick auf das Jahr 2017 lässt hoffen. In der Spitze kletterte die Aktie des Chipherstellers bis auf 52,35 Euro und erreichte damit fast das 16-Jahres-Hoch aus dem Jahr 2015 bei 53,85 Euro. Fällt nun bald das alte Hoch?

Entscheidend für die gute Entwicklung der Aktie war der Ausblick auf 2017. Dialog peilt nach dem Übergangsjahr 2016 im laufenden Jahr wieder ein ordentliches Umsatzwachstum an. Das lässt sich auch an den Zielen für das erste Quartal erkennen. Der Chipentwickler und Apple-Lieferant peilt im ersten Quartal ein Wachstum von zwölf Prozent in der Mitte der Zielspanne von 255 bis 285 Millionen Dollar an. Wie Dialog-Chef Jalal Bagherli im Gespräch mit dem AKTIONÄR erläuterte, ist diese Zuversicht einerseits auf moderate Volumenzuwächse und andererseits auf den höheren Content und damit höhere Verkaufspreise zurückzuführen.

Größter Kunde bleibt, Unsicherheit weg

Der entscheidende Satz in der Meldung zu den Q4-Zahlen ist allerdings: „Im vierten Quartal 2016 haben wir außerdem bei unserem größten Kunden weitere Design-Wins bei kundenspezifischen PMICs für neue Modelle der nächsten Generation verbucht.“ Der mit Abstand größte Kunde ist Apple. Übersetzt heißt das, dass Apple bei der nächsten Smartphone-Generation auch weiterhin auf die Powermanagement-Lösung von Dialog Semiconductor setzt. Das nimmt dem Wert einen Großteil der Unsicherheit, die zwangsläufig mit einem Klumpenrisiko wie Apple verbunden ist.
Dennoch versucht Dialog die Expertise im Bereich Powermanagement in angrenzenden Märkten auszuweiten, um die Kundenseite weiter zu diversifizieren. Zu nennen sind beispielsweise digitale Spiegelreflexkamer as, Infotainment-Systeme im Automobilbereich, TV-Geräte, Set-Top-Boxen und WLAN-Router.

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Hoffnungsträger Power Conversion und Connectivity

Bemerkenswert ist das Umsatzwachstum in den Bereichen Power Conversion, wo Dialog zum Beispiel Rapid-Charging-Lösungen entwickelt, und Connectivity, wo Bluetooth-Produkte entwickelt werden. Im Bereich Rapid Charging hat die TecDAX-Firma einen Marktanteil von mittlerweile 70 Prozent, während man über 50 Millionen Bluetooth-Low-Energy-Produkte in den IoT-Markt verkaufte. Diese beiden Segmente könnten einen weiteren Schub durch die Kooperation mit Energous im Bereich kabelloses Laden erhalten. Wie Jalal Bagherli im Gespräch mit dem AKTIONÄR verriet, hängt die Markteinführung dieser neuen Technologie unter anderem an der Zulassung durch die US-Rundfunkbehörde FCC. In den eigenen Planungen für 2017 sind aus dieser Kooperation noch keine nennenswerten Umsätze eingeplant, was daran liegt, dass mögliche neue Smartphones, die auf diese Technologie setzen, ohnehin erst im Herbst auf den Markt kommen und folglich nur zwei bis 2,5 Monate zum Umsatz in diesem Jahr beitragen. 2018 allerdings könnte die Kooperation dann für einen deutlichen Umsatzschub sorgen. Wie Bagherli erklärte, liegt das zusätzliche Umsatzpotenzial bei 0,50 bis 1,50 Dollar je verkauftem Gerät. Bezogen auf knapp 212 Millionen abgesetzte iPhones würde das auf Basis des Geschäftsjahres 2016 einem zusätzlichen Umsatz von zehn bis 20 Prozent entsprechen.

Aktie mit Potenzial

Diese Projektionen sind in den Analystenschätzungen noch nicht enthalten, sodass sich daraus weiteres Kurs­potenzial ableiten lässt. Auch wenn der Wert schon gut gelaufen ist, dürfte das alte Hoch bei 53,85 Euro nicht mehr lange Bestand haben. Bei einem Ausbruch dürfte die Aktie die 60-Euro-Marke ins Visier nehmen.

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