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DHL Group unter Druck: UPS mit miesen Zahlen

DHL Group unter Druck: UPS mit miesen Zahlen
Foto: DHL Group
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Thorsten Küfner 30.01.2024 Thorsten Küfner

Nach einem soliden Start in den heutigen Handelstag sind die Anteilscheine der DHL Group unter Druck geraten. Aktuell verbilligen sich die Papiere des Bonner Logistikriesen um fast zwei Prozent. Der Grund hierfür sind schlechte Nachrichten aus den USA. Dort hat der Konkurrent UPS maue Zahlen für das vierte Quartal und einen eher tristen Ausblick veröffentlicht. 

So hat der US-Paketdienst 2023 auch sein mehrfach gesenktes Umsatzziel wegen niedrigerer Sendungsmengen verfehlt. Zudem lasteten deutliche Tariferhöhungen für die Mitarbeiter auf dem Gewinn. Konzernchefin Carol Tomé geht nun mit geringeren Erwartungen ins neue Jahr als von Experten im Schnitt gedacht. An der Börse wurde die Meldung mit einem deutlichen Kursrückgang quittiert. So fiel die UPS-Aktie im vorbörslichen US-Handel um satte 6,6 Prozent.

Tomé erwartet für 2024 einen Umsatzanstieg auf knapp 92,0 bis 94,5 Millionen US-Dollar. Davon sollen etwa 10,0 bis 10,6 Prozent als um Sondereffekte bereinigter Gewinn hängen bleiben. Im abgelaufenen Jahr fiel der UPS-Umsatz um gut neun Prozent auf 91 Milliarden Dollar. Der bereinigte operative Gewinn brach sogar um fast 29 Prozent auf 9,9 Milliarden Dollar ein. Das entspricht einer Marge von 10,9 Prozent. Noch im Herbst hatte Tomé Erlöse von 91,3 bis 92,3 Milliarden und eine bereinigte Marge von 10,8 bis 11,3 Prozent in Aussicht gestellt. Unter dem Strich verdiente UPS mit 6,7 Milliarden Dollar rund 42 Prozent weniger als im Vorjahr.

Ein leichter Anstieg des Durchschnittserlöses je Paket konnte den Rückgang der Sendungsmengen im internationalen und US-Geschäft nicht kompensieren. Einerseits lasteten die hohe Inflation und wirtschaftlichen Unsicherheiten auf der Konsumlaune der Verbraucher. Andererseits hatten viele Kunden zeitweise stärker auf Wettbewerber wie Fedex und DHL gesetzt, da bei UPS zwischenzeitlich ein Streik gedroht hatte. 

Der maue Ausblick könnte natürlich auch für die DHL-Aktie eine Belastung darstellen. Der DAX-Konzern wird erst am 6. März die Zahlen für das vierte Quartal und den Ausblick für 2024 veröffentlichen. Die Experten des US-Analysehauses Bernstein Research zeigten sich im Rahmen einer Branchenstudie vor der Berichtssaison der europäischen Logistikunternehmen zuversichtlich gestimmt. So erklärte Analyst Alexander Irving, im Luftfrachtgeschäft begännen sich die Dinge in die richtige Richtung zu bewegen. Zudem helfe die Stärke im chinesischen E-Commerce-Geschäft. Er hat daher die Einstufung für DHL Group auf "Outperform" mit einem Kursziel von 48 Euro belassen.

DHL Group (WKN: 555200)

DER AKTIONÄR hält an seinem positiven Urteil für die Aktie der DHL Group fest. Im operativen Geschäft läuft es beim DAX-Konzern nach wie vor rund. Die Bewertung ist im Branchenvergleich recht günstig. Zudem lockt eine attraktive Dividendenrendite. Der Stoppkurs kann bei 34,00 Euro belassen werden.

Bei der UPS-Aktie drängt sich indes weiterhin kein Kauf auf. 

United Parcel Service (WKN: 929198)

Hinweis auf Interessenkonflikte

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: DHL Group.

Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: DHL Group.

Aktien der DHL Group befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.

Mit Material von dpa-AFX

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