Im frühen Handel konnten die Papiere der DHL Group im Zuge eines durchaus etwas überraschend positiven Analystenkommentars zunächst deutlich zulegen. Im weiteren Handelsverlauf sorgte aber die heute wieder allgemein relativ triste Stimmung an den Märkten dafür, dass die anfänglichen Kursgewinne wieder abgegeben wurden.
Dennoch lohnt ein Blick auf das, was die Experten des US-Analysehauses Bernstein Research dazu bewogen hat, das Kursziel für die Papiere des Bonner Logistikriesen von 43,50 auf 48,00 Euro deutlich zu erhöhen. Und das wohlgemerkt in einer Zeit, in der zahlreiche Experten aufgrund der aktuell schlecht laufenden Weltkonjunktur die Kursziele für sämtliche zyklische Titel eher herunterschrauben.
Deren Analyst Alexander Irving geht davon aus, dass der Lagerabbau vieler Unternehmen weltweit, der Logistiker wie die DHL belastet hatte, nun erledigt sein sollte. Dadurch dürfte wieder mehr bestellt und der Welthandel angekurbelt werden. Irving rechnet damit, dass die "strukturellen Wachstumstreiber", der Welthandel sowie E-Commerce, die Nachfrage nach Logistikdienstleistungen mittelfristig beleben sollten. Er ist bei seinen Prognosen für die weitere Geschäftsentwicklung daher deutlich optimistischer als die Mehrheit seiner Kollegen. Irving erwartet etwa für 2025 Renditen auf den freien Barmittelfluss von zehn Prozent. Daher hob er neben dem Kursziel auch sein Anlagevotum an: von "Market-Perform" auf "Outperform".
Aktuell arbeitet die Aktie der DHL Group an einer Bodenbildung, befindet sich aber noch immer in einer relativ schwachen Verfassung. Daher drängt sich aktuell vorerst kein Kauf auf. Davor sollte zunächst noch eine erfolgreiche Bodenbildung oder gar eine klare Trendwende abgewartet werden. Mittel- bis langfristig sind die Perspektiven für die günstig bewerteten Anteilscheine des Logistikriesen aber gut. Wer die Dividendentitel bereits im Portfolio hat, kann nach wie vor dabeibleiben. Der Stoppkurs sollte weiterhin bei 34,00 Euro belassen werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Post.
Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Post.
Aktien der Deutsche Post befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.