Die Aktie des Bonner Logistikriesen DHL Group leidet aktuell unter dem anhaltend schwierigen Marktumfeld und präsentiert sich charttechnisch betrachtet in einer schwachen Verfassung. Doch nach Ansicht der meisten Analysten, die sich mit dem DAX-Titel befassen, ist das durchaus eine gute Einstiegsmöglichkeit.
So hat etwa die DZ Bank den fairen Wert für DHL Group von 51 auf 48 Euro gesenkt und die Einstufung auf "Kaufen" belassen. Der Logistiker werde im dritten Quartal voraussichtlich einen deutlichen Gewinnrückgang verzeichnen, schrieb Analyst Dirk Schlamp in seiner jüngsten Studie. Insbesondere im Bereich Express werde sich der Ölpreisanstieg bemerkbar machen, aber auch Wechselkurseffekte. Angesichts der jüngsten Entwicklung im B2B-Geschäft dürfte aus Sicht von Schlamp das obere Ende der Prognosespanne für das Ergebnis vor Zinsen und Steuern nicht mehr erreicht werden.
Indes hat Deutsche Bank Research das Kursziel für DHL Group von 54 auf 49 Euro gesenkt und die Einstufung auf "Buy" belassen. Die jüngst deutlich gestiegenen Spritkosten belasten die Ergebnisse von DHL Express und zugleich sehe er keine Gründe für eine starke Erholung der Luft- und Seefrachtvolumina, schrieb Analyst Andy Chu.
Die Investmentbank Stifel hat das Kursziel für DHL Group von 57 auf 53 Euro gesenkt und die Einstufung auf "Buy" belassen. Das dritte Quartal werde weder Schwäche noch Verbesserungen zeigen, betonte Analyst Johannes Braun in einem am Freitag vorliegenden Ausblick auf den Zwischenbericht. Er bleibt langfristig überzeugt von der Anlagestory.
DER AKTIONÄR hält nach wie vor an seiner Einschätzung fest: Charttechnisch befindet sich die DHL Group in einer relativ schwachen Verfassung. Ein Kauf drängt sich daher aktuell nicht auf. Mittel- bis langfristig sind die Perspektiven für die günstig bewerteten Anteilscheine des Logistikriesen aber weiterhin sehr gut. Wer investiert ist, kann deshalb weiterhin dabeibleiben, der Stoppkurs sollte bei 34,00 Euro belassen werden.
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Mit Material von dpa-AFX