Die Aktie der DHL Group schwächelt derzeit angesichts der lahmenden Konjunkturentwicklung in vielen für den Logistikkonzern wichtigen Märkten weiter. Immerhin erhält der DAX-Titel wieder zumindest etwas Rückenwind von Studien. In diesen liegen die Kursziele zum Teil deutlich über dem aktuellen Preisniveau.
Die britische Großbank Barclays hat das Kursziel für DHL Group von 55 auf 52 Euro gesenkt, was 35 Prozent über dem aktuellen Kursniveau liegt, Dementsprechend wurde die Einstufung auf "Overweight" belassen. Der Welthandel sei auch im dritten Quartal schwach geblieben, schrieb Analystin Alexia Dogani in einer am Freitag vorliegenden Branchenstudie. Die europäischen Logistikkonzerne litten weiterhin unter negativen Währungseffekten und hohen Treibstoffkosten. Das Hauptaugenmerk liege nun auf dem vierten Quartal und der Frage, ob die robuste Verbrauchernachfrage zu steigenden Lagerbeständen führt und eine Erholung des Handels in Gang setzt. Davon könnte die Luftfracht kurzfristig profitieren.
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat DHL Group nach Treffen mit Investoren sowie Besuchen von Standorten des Logistikkonzerns auf "Neutral" mit einem Kursziel von 46 Euro belassen. Er fühle sich in seiner Einschätzung bestätigt, dass DHL gut positioniert sei, erklärte Analyst Patrick Creuset in seiner am Donnerstag vorliegenden Studie. Allerdings stimme das allgemeine Feedback auch mit der Wahrnehmung eines weiter schwierigen Branchenumfelds überein. Seine Schätzungen für 2024 lägen ein wenig unter den Konsensprognosen.
Die Aktie der DHL Group ist charttechnisch betrachtet weiterhin in einer relativ schwachen Verfassung. Ein Kauf drängt sich deshalb vorerst nicht auf. Mittel- bis langfristig sind die Perspektiven für die im historischen und im Branchenvergleich günstig bewerteten Anteilscheine des Bonner Logistikriesen aber weiterhin gut. Wer investiert ist, kann dabeibleiben. Der Stoppkurs sollte nach wie vor bei 34,00 Euro belassen werden.
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Mit Material von dpa-AFX