Die Aktie der DHL Group arbeitet derzeit an einer Bodenbildung. Ob dies gelingen wird, ist aktuell noch offen. Immerhin macht die Tatsache Hoffnung, dass sich die DAX-Titel in den vergangenen Handelstagen in einem schwierigen Marktumfeld relativ robust präsentiert haben. Indes hat der Bonner Logistikriese sein Automaten-Angebot deutlich ausgebaut.
Die Zahl sogenannter Poststationen in Deutschland habe sich seit Jahresbeginn von rund 100 auf inzwischen circa 300 erhöht, teilte die Post am Dienstag in Bonn mit. Sie solle künftig weiter steigen. Bei diesen Automaten kann man Briefmarken kaufen, Pakete abgegeben und abholen sowie eine Videoberatung bekommen. Sie sind eine Weiterentwicklung von Packstationen, bei denen es nur um Pakete geht und von denen es rund 12 500 gibt.
Vor der Wirtschaftspublizistischen Vereinigung in Düsseldorf brachte DHL-Chef Tobias Meyer seine Hoffnung zum Ausdruck, dass die Poststationen bei der Filialnetz-Pflicht künftig angerechnet werden können. Bisher geht das nicht. Daher hat der Konzern Probleme bei der Einhaltung der Vorgaben - etwa wenn der letzte Supermarkt in einem Dorf dicht macht und sich kein anderer Einzelhändler für die Einrichtung eines Postschalters findet. In der anstehenden Postgesetz-Reform könnten die Automaten den von Menschen betriebenen Filialen gewissermaßen gleichgestellt werden - das wäre Rückenwind für die Automaten-Ausbaupläne von DHL.
Noch befindet sich die Aktie der DHL Group charttechnisch betrachtet weiterhin in einer relativ schwachen Verfassung. Daher drängt sich aktuell vorerst kein Kauf auf. Davor sollte zunächst noch eine erfolgreiche Bodenbildung oder gar eine klare Trendwende abgewartet werden. Mittel- bis langfristig sind die Perspektiven für die günstig bewerteten Anteilscheine des Logistikriesen aber weiterhin gut. Wer die Dividendentitel bereits im Portfolio hat, kann nach wie vor dabeibleiben. Der Stopp kann bei 34,00 Euro belassen werden.
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Mit Material von dpa-AFX