Mit der Aktie der DHL Group ging es heute zum Handelsstart kräftig bergab. Zuletzt konnten die hohen Kursverluste zumindest etwas eingedämmt werden, im Vergleich zur Vorwoche verbilligt sich der DAX-Titel aber aktuell dennoch um stattliche vier Prozent. Denn die Nervosität am Markt ist groß, dass Trumps wilde Zollpolitik die Weltwirtschaft nachhaltig schwer belasten wird.
Und darunter würde die DHL Group als weltweit aktiver Logistikriese natürlich deutlich leiden. Indes arbeitet das Bonner Unternehmen weiterhin fleißig daran, sich breiter aufzustellen. So möchte der DAX-Konzern sein Angebot an Speziallogistik für die Gesundheitsbranche in den nächsten Jahren weiter ausweiten. Hierfür ist man auch bereit zu Investitionen in Milliardenhöhe. So gab die DHL Group heute bekannt, dass weltweit bis zum Jahre 2030 zwei Milliarden Euro investiert werden sollen. Davon dürfte rund die Hälfte in den amerikanischen Markt fließen. In der Region Asien-Pazifik sollen rund 500 Millionen Euro investiert werden. In der gleichen Größenordnung will das Management auch in EMEA (Europa, "Mittlerer Osten" und Afrika) agieren.
Bereits zuvor hatte das Bonner Unternehmen erklärt, dass man den Umsatz bei Leistungen für die Gesundheitsbranche bis 2030 weltweit auf mehr als 10 Milliarden Euro pro Jahr (bei einem Konzernumsatz von dann nach den Plänen des Vorstands 120 Milliarden Euro) erhöhen will. Dies würde in etwa einer Verdopplung gleichkommen, 2024 hatte die DHL Group in diesem Segment etwas 5,6 Milliarden Euro (der Gesamtkonzern erwirtschaftete einen Umsatz von 84 Milliarden Euro) erlöst.
Die Aktie der DHL Group ist mit dem heutigen Kursrückgang in einem allgemein sehr schlechten Marktumfeld unter den empfohlenen Stoppkurs bei 34,00 Euro gerutscht. Damit ist der DAX-Titel keine laufende Empfehlung mehr. Vor einen Wiedereinstieg bei den Anteilscheinen des Logistikriesen sollte zunächst unbedingt eine klare Bodenbildung abgewartet werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: DHL Group.