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Deutz: Aktie bricht massiv ein – was ist da los?

Deutz: Aktie bricht massiv ein – was ist da los?
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Marion Schlegel 14.02.2022 Marion Schlegel

Nach der Abberufung des Konzernchefs hat sich am Montag der seit September laufende Abwärtstrend der Deutz-Aktien deutlich verschärft. Die Titel des Kölner Motorenbauers sackten als schwächster Wert im Kleinwerteindex SDAX in Richtung der Marke von fünf Euro ab mit einem Kursverlust von zuletzt mehr als 13 Prozent. Damit fielen sie auf den tiefsten Stand seit Ende 2020 und haben seit ihrem Zwischenhoch Mitte September 2021 gut 40 Prozent verloren.

Die Anleger reagierten verstimmt auf die Nachricht, dass Vorstandschef Frank Hiller vom Aufsichtsrat einstimmig aus dem Vorstand abberufen wurde. Hintergrund sind Differenzen über den Umgang mit Vorgaben für mehr Frauen in Vorständen. Der Chef-Weggang erhöhe die Unsicherheit, wie es bei Deutz weitergehe, hieß es aus dem Handel.

Deutz (WKN: 630500)

Nach Differenzen über den Umgang mit Vorgaben für mehr Frauen in Vorständen muss der Chef des Kölner Motorenbauers Deutz seinen Posten räumen. Der Vorstandsvorsitzende Frank Hiller ist vom Aufsichtsrat einstimmig aus dem Vorstand abberufen worden, teilte die Deutz AG am Samstagabend mit. Er scheide mit sofortiger Wirkung aus.

Seinen Posten übernehme der bisherige Finanzvorstand und Arbeitsdirektor Sebastian Schulte, der seine bisherigen Bereiche interimsweise weiterführe. Der Aufsichtsrat habe bereits einen Prozess aufgesetzt, um die Vakanz im Vorstand im Sinne des Zweiten Führungspositionen-Gesetzes mit einer Frau zu füllen.

Bislang ist die Chefetage der Firma von vier Männern besetzt – und keiner Frau. Seit August 2021 müssen aber große Unternehmen nach dem sogenannten Zweiten Führungspositionen-Gesetz neue Regeln zur Besetzung von Spitzenpositionen befolgen. Börsennotierte und paritätisch mitbestimmte Unternehmen mit mehr als 2.000 Beschäftigten und mehr als drei Vorständen müssen demnach bei Nachbesetzungen in der Top-Management-Etage sicherstellen, dass mindestens eine Frau im Vorstand vertreten ist.

Mit einem Minus von mehr als zwölf Prozent ist die Aktie derzeit der mit Abstand schwächste Titel des Tages im SDAX. Bereits in den den vergangenen Wochen präsentierte sich der Titel extrem schwach. Dabei rutschte das Papier von Deutz auch unter die wichtige 200-Tage-Linie. Derzeit ist die Aktie kein Kauf.

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