Die Nummer 2 auf dem deutschen Wohnungsmarkt, die Deutsche Wohnen, hat am Dienstag ihre Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2018 vorgelegt. Wie schon der große Konkurrent Vonovia profitierte das Unternehmen vom günstigen Marktumfeld und der stabilen Nachfrage nach Wohnraum. Doch welche Aktie sollten Anleger im Depot haben? Deutsche Wohnen oder Vonovia?
Ein Blick auf die Zahlen per Ende 2018 verrät, dass die Deutsche Wohnen in nahezu allen wichtigen Kategorien schlechter abschneidet als die Nummer 1 der Branche. Die operative Rendite, gemessen an der für die Immobilienwirtschaft wichtigen Kenngröße FFO I (Funds from Operations), liegt 1,6 Prozentpunkte unter der von Vonovia. Während die Nummer 1 unter dem EPRA NAV notiert, liegt die Deutsche Wohnen darüber.
Bei Vonovia werden die Aktionäre auch fürstlicher entlohnt. Die Dividendenrendite auf Basis der Vorschläge für 2018 liegt bei 3,1 Prozent, 1,1 Prozentpunkte mehr als beim Herausforderer. Lediglich beim Verschuldungsgrad entscheidet die Deutsche Wohnen das Duell für sich. Allerdings hat der Konzern erst vor Kurzem 3.000 Einheiten gekauft, was die Kennziffer verschlechtert haben dürfte.
In Sachen Aktienperformance hat allerdings die Deutsche Wohnen im Geschäftsjahr 2018 klar die Nase vorn. Doch seit Jahresbeginn holt die Vonovia-Aktie auf - mächtig sogar. Während die Deutsche Wohnen rund neun Prozent zugelegt hat, sind es bei Vonovia fast doppelt so viel.
Punktsieger Vonovia
Die Aussichten für die Immobilienbranche sind nach den jüngsten Notenbank-Meetings weiter gut. Die Zinsen, insbesondere in Europa, sollten noch lange auf Rekordtief verharren und damit den Konzernen die Möglichkeit bieten, die Zinskosten weiter zu optimieren. Zudem besteht auf Dauer ein Nachfrageüberhang nach Wohnungen, was die Preise und die Mieten noch eine Weile steigen lassen sollte. Wer sich noch nicht für einen der größten deutschen Immobilienkonzerne entschieden hat, sollte Vonovia vorziehen.