Die Aktie der Deutschen Telekom dümpelt seit Wochen in einer engen Handelsspanne um 14 Euro vor sich hin. Mit der Langeweile dürfte es am kommenden Donnerstag vorbei sein, dann öffnet der Bonner DAX-Konzern seine Bücher und berichtet über das vierte Quartal 2018 und das Gesamtjahr. DER AKTIONÄR verrät, worauf Investoren bei der Veröffentlichung besonders achten sollten.
Die Ausgangslage bei der Deutschen Telekom ist soweit klar: In Deutschland läuft es ordentlich und im Mobilfunkmarkt sogar richtig gut. In Q3 wuchsen die Erlöse hier um 3,1 Prozent und damit weitaus stärker als bei den Konkurrenten Vodafone (0,9%) und Telefónica (-1,0%).
Das Geschäft mit Großkunden, gebündelt im Segment T-Systems, gilt zwar weiter als Baustelle. Der anhaltende Umbau zeigt jedoch bereits Wirkung. Statt erodierender Gewinne wie in den letzten Jahren – zwischen minus 5 bis minus 20 Prozent - dürfte der operative Gewinn nun zumindest stagnieren.
Was die operative Entwicklung von T-Mobile US betrifft, ist die Sache eindeutig: Der Konzern meldete zuletzt ein Umsatzplus von sechs Prozent und einen Zuwachs beim Ebita von zehn Prozent. Die Zahl der Vertragskunden (Post Paid) erhöhte sich zudem so stark, wie bei keinem anderen US-Wettbewerber.
Was genau wird für die Telekom erwartet? Die Schätzungen für Q4 2018 im Überblick:
Neben einem soliden Ausblick für das laufende Geschäftsjahr 2019 liegt der Fokus vor allem auf möglichen Details zur angestrebten Fusion von T-Mobile US mit Sprint sowie Einzelheiten zur anstehenden Auktion der 5G-Frequenzen im Frühjahr. Vor allem Letzteres drückt seit Wochen auf den Kurs der T-Aktie und sorgte dafür, dass das Papier im laufenden Jahr klar schlechter performt (-5%) als der DAX (+5%).
DER AKTIONÄR hat ein Kursziel von 19,50 Euro für die Deutsche Telekom. Der Stopp sollte bei 12,50 Euro platziert werden.