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Deutsche Telekom vor den Zahlen – das müssen Anleger jetzt wissen

Deutsche Telekom vor den Zahlen – das müssen Anleger jetzt wissen
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Maximilian Völkl 04.11.2023 Maximilian Völkl

Es sieht wieder gut aus bei der Deutschen Telekom. Starke Zahlen der wachstumsstarken Tochter T-Mobile US und eine höhere Dividende haben für neuen Schwung bei der Aktie gesorgt und die Aktie auf den höchsten Stand seit Mai getrieben. In der kommenden Woche muss der Magenta-Konzern nun selbst liefern.

Am kommenden Donnerstag, den 9. November, legt die Telekom ihre Zahlen für das dritte Quartal vor. Bislang fordert Konzernchef Tim Höttges von seiner Mannschaft für das laufende Jahr ein um Sondereffekte bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen inklusive Leasingkosten (EBITDA AL) von rund 41 Milliarden Euro. Den Free Cashflow AL sieht der Manager bei mehr als 16 Milliarden Euro.

Die beiden bereits erhöhten Ziele dürften allerdings inzwischen überholt sein, nachdem T-Mobile US bereits Hand an ihre Prognose gelegt hat. Fast traditionell erhöhen die Bonner die Ziele, sobald die Kollegen in Bellevue einen optimistischeren Ausblick gegeben haben.

Höhere Dividende als Belohnung

Zuletzt hatte die Telekom bekannt gegeben, im kommenden Jahr bis zu zwei Milliarden Euro für den Rückkauf eigener Aktien in die Hand nehmen zu wollen. Das Vorhaben komme überraschend, schrieben mehrere Analysten übereinstimmend. Zudem hatte der Magenta-Konzern angekündigt, die Dividende deutlich zu erhöhen. Nach 70 Cent pro Aktie für das Jahr 2022 sollen für die laufenden zwölf Monate 77 Cent je Schein an die Anteilseigner ausgeschüttet werden. Das ist nach Unternehmensangaben die höchste Dividende seit 2009, als die Telekom zum letzten Mal 78 Cent pro Papier ausgezahlt hatte. Analysten hatten damit gerechnet.

2021 hatte die Telekom mit einer Kapitalerhöhung ihre Stellung bei T-Mobile US gestärkt. „Dafür haben die Aktionäre eine Verwässerung ihrer Beteiligung an der Deutschen Telekom akzeptiert. Das gleichen wir jetzt durch den Aktienrückkauf zum Teil wieder aus“, sagte CEO Höttges laut Mitteilung. Der Plan könnte bei den Anteilseignern aber auch die Hoffnung auf ein weiteres Paket mit einem Volumen von 2,5 bis 3 Milliarden Euro wecken, kommentierte zuletzt JPMorgan-Analyst Akhil Dattani.

Im September 2021 hatte die Telekom 225 Millionen neue Aktien an ihren japanischen Partner Softbank über eine Kapitalerhöhung ausgegeben. Im Gegenzug erhielt sie dafür 45 Millionen Anteilsscheine an T-Mobile US.

Damit rechnen die Experten

Analysten rechnen nun damit, dass der Konzernerlös im dritten Quartal von knapp 29 Milliarden Euro im Jahr zuvor auf nun fast 27,6 Milliarden zurückgehen. Das EBITDA AL sowie der bereinigte Nettogewinn dürften ebenfalls unter den Vergleichswerten liegen.

Bei ersterem wird mit einem leichten Rückgang auf rund 10,4 Milliarden Euro gerechnet und der bereinigte Überschuss dürfte um rund fünf Prozent auf knapp 2,3 Milliarden sinken. Beim bereinigten Nettoquartalsgewinn fehlen allerdings positive Einmaleffekte von rund 300 Millionen Euro aus dem Vorjahr, die sich durch verschiedene Bewertungseffekte im Finanzergebnis wiedergefunden hatten.

Neue Prognose erwartet

Die Analysten rechnen zudem damit, dass die Telekom ihre Jahresziele erneut anhebt. Der Markt erwarte dies bereits, kommentierte etwa DZ-Bank-Experte Karsten Oblinger zuletzt. Vom Konzern befragte Fachleute rechnen durchschnittlich beim bereinigten EBITDA AL mit konservativen 40,6 Milliarden Euro für das laufende Jahr. Allerdings holt die Telekom die Expertenmeinungen stets vor der Zahlenvorlage von T-Mobile US ein. Beim Free Cashflow AL vermuten die Experten einen Wert von rund 16,1 Milliarden Euro.

Deutsche Telekom (WKN: 555750)

Die Voraussetzungen sind gut, dass die Zahlen stark ausfallen. Nachdem sich zuletzt auch das Chartbild aufgehellt hat, bleiben Anleger bei der T-Aktie an Bord. Für konservative Anleger ist der DAX-Titel weiter ein Basisinvestment.

Mit Material von dpa-AFX

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