Der herbe Abverkauf an den Börsen setzt sich am Montag ungebremst fort. Die Aktien der Telekom-Branche können sich dem Crash zumindest etwas entziehen. Während die Papiere von Vodafone sogar deutlich zulegen können, notieren Deutsche Telekom, Telefónica Deutschland und United Internet praktisch unverändert. Hintergrund sind neue Gerüchte über eine Branchenkonsolidierung.
Dabei geht es vor allem um Vodafone. Laut einem Bericht von Bloomberg News soll der Konzern an einer Übernahme des britischen Wettbewerbers Three UK interessiert sein. Zudem schreibt Reuters über Gespräche mit der französischen Iliad zur Fusion des Italien-Geschäfts. Aufgrund des scharfen Wettbewerbs setzt Vodafone ähnlich wie die Deutsche Telekom viel auf eine Branchenkonsolidierung, um weiteres Wachstum zu forcieren.
In der Vergangenheit wurden Übernahmen in der Branche zwar immer wieder kartellrechtlich untersucht und teilweise auch blockiert. Doch die Fusion von T-Mobile und Tele2 in den Niederlanden oder auch der Mega-Deal von T-Mobile US mit Sprint in den USA haben den Unternehmen neue Hoffnung gegeben.
Neue Deals in der Branche scheinen durchaus denkbar. Ob, wann und wo es zum Abschluss kommt, bleibt völlig offen. Im turbulenten Marktumfeld bieten die defensiven Telekom-Werte aktuell aber zumindest etwas Stabilität. Konservative Anleger können bei Deutscher Telekom und Vodafone entsprechend dabeibleiben.
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