Die Aktie der Deutschen Telekom kommt nach wie vor nicht in Fahrt. Während die Augen gebannt auf die Entscheidung über die US-Fusion mit Sprint gerichtet sind, schreitet der 5G-Ausbau voran. Nach wie vor ist aber unklar, welche Rolle der umstrittene chinesische Netzwerkausrüster Huawei spielen soll. Aktuell verbaut die Telekom entsprechende Komponenten.
Im Dezember hatte die Telekom noch betont, mit Neuverträgen zu warten, bis die Bundesregierung eine Entscheidung über die Huawei-Beteiligung am 5G-Netz getroffen hat. Diese lässt weiter auf sich warten, deshalb kommt es durchaus überraschend, dass die Telekom den Einsatz von Huawei-Produkten beim 5G-Ausbau nicht gestoppt hat. „Wir haben bisher vor allem aus vorhandenen (Test-)Beständen 5G-Antennen von Ericsson und Huawei verbaut“, sagte ein Telekom-Sprecher dem Handelsblatt.
Laut dem Sprecher sehe das nicht im Widerspruch zur Ankündigung aus dem Dezember. Konkrete Angaben zum Anteil von Huawei am Ausbau machte die Telekom aber nicht. „Die Deutsche Telekom befindet sich generell in einer sehr frühen Phase des 5G-Netzbetriebs und sammelt Erfahrungen mit den Herstellern“, so der Sprecher.
Insgesamt schreitet der 5G-Ausbau stetig voran. Zum Start im September hatte die Telekom 150 5G-Antennen montiert. Aktuell sind es laut dem Sprecher 450. Bis Ende 2020 soll die Zahl dann auf 1.500 steigen.
5G wird teuer. Sollte Huawei ausgeschlossen werden, drohen die Kosten für die Telekom noch höher zu werden. Aktuell fehlen der T-Aktie ohnehin die Impulse. Vor der Entscheidung über die US-Fusion bleibt der DAX-Titel lediglich eine Halteposition.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Deutsche Telekom.