Die milliardenschwere 5G-Versteigerung und die umkämpfte US-Fusion bestimmen seit Wochen die Schlagzeilen bei der Deutschen Telekom. Am Dienstag rückt mit T-Systems allerdings eine andere Tochter des DAX-Konzerns in den Fokus. Das Bundeskartellamt hat sich wegen deren Vereinbarung mit IBM zu Wort gemeldet.
Die Deutsche Telekom will das Großrechnergeschäft von T-Systems an IBM verkaufen. Die deutschen Wettbewerbshüter haben die Prüffrist dafür nun bis zum 9. Juli verlängert. Ursprünglich wollte der Konzern den Betrieb von Großrechnern an IBM als Sub-Dienstleister bereits im Mai abgeben – 400 Telekom-Mitarbeiter wechseln dann zu IBM. Bestehende Verträge sollen zwar auch bei Genehmigung von T-Systems fortgeführt werden – der Umsatz geht dann aber großteils an IBM.
T-Systems befindet sich im Umbau und will sich künftig auf die profitablen Schlüsselbereiche konzentrieren. Doch die Verlängerung der Prüffrist deutet durchaus darauf hin, dass es Bedenken geben könnte. „Wir sind in konstruktiven Gesprächen mit der Behörde“, zitiert das Handelsblatt einen Sprecher von T-Systems. IBM ist im Geschäft mit Großrechnern sehr stark aufgestellt – das war einer der Gründe für die Übernahme, könnte den Deal nun aber auch zum Platzen bringen.
Dabeibleiben
T-Systems ist auf dem richtigen Weg und will im kommenden Jahr wieder schwarze Zahlen schreiben. Wichtiger für die Telekom-Aktie bleibt aber aktuell die Zukunft der US-Tochter T-Mobile US. Die Aktie ist auch dank der hohen Dividendenrendite für Konservative interessant.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Deutsche Telekom.