Nach dem Ende der 5G-Versteigerung rückt bei der Deutschen Telekom wieder die Fusion der Tochter T-Mobile US mit dem Rivalen Sprint in den Fokus. Ein Medienbericht deutet nun an, dass der Zusammenschluss genehmigt werden dürfte. Im frühen Handel reagiert die T-Aktie allerdings kaum auf die Meldung – denn es gibt einen Haken an der Sache.
Laut der New York Times wollen die Kartellwächter des Justizministeriums (DoJ) grünes Licht für die 26 Milliarden Dollar schwere Fusion von T-Mobile US und Sprint geben. Die Nummer drei und vier des US-Mobilfunkmarkts wollen sich dabei zusammenschließen, um die Platzhirsche AT&T und Verizon zu attackieren. Allerdings will das DoJ nur unter strengen Auflagen zustimmen.
Wesentliche Geschäftsteile und Funkfrequenzen müssten demnach abgegeben werden. So sollen die Voraussetzungen für einen neuen vierten Wettbewerber geschaffen werden. T-Mobile US und Sprint hatten bereits angekündigt, Sprints Prepaid-Marke Boost Mobile abgeben zu wollen. Mögliche Käufer sollen die Kabelanbieter Dish Network, Charter und Altice sein.
Dabeibleiben
Während die Sprint-Aktie nach dem NYT-Bericht deutlich angezogen hat, reagieren die Papiere von T-Mobile US und Deutscher Telekom kaum. Es gilt abzuwarten, wie streng die Auflagen letztlich wirklich ausfallen. So oder so: Für Konservative bleibt die Telekom mit ihrer hohen Dividendenrendite von rund 4,9 Prozent interessant.