Der französische Internet- und Telefonkonzern Iliad will Kreisen zufolge sein Angebot für die US-Mobilfunktochter der Deutschen Telekom erweitern. Das Unternehmen um den Milliardär Xavier Niel wolle nun ein Gebot für einen größeren Teil von T-Mobile vorlegen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen.
Der Preis je Aktie soll demnach aber weiter bei 33 Dollar je Papier liegen. Telekom-Chef Tim Höttges hatte das bestehende Angebot der Franzosen, das für 56,6 Prozent der Anteile gilt, als zu niedrig abgewiesen. T-Mobile und Iliad wollten sich dem Bericht zufolge nicht äußern.
Positive Reaktion
Die Börse feierte trotzdem schon, jedenfalls in New York: Dort legten T-Mobile-Titel zuletzt um mehr als drei Prozent zu. Auch die Papiere der Telekom reagierten Montag positiv auf die jüngsten Gerüchte. Die horizontale Unterstützung bei 11,50 Euro hat zuletzt gehalten und die Aktie nimmt aktuell wieder Kurs auf die 12-Euro-Marke. Zur Erinnerung: Die Telekom sucht schon seit einiger Zeit nach einer Lösung für das US-Mobilfunkgeschäft. T-Mobile US ist der viertgrößte Mobilfunker in den USA hinter Verizon, AT&T und Sprint. Eine frühere Barofferte von Iliad über 33 Dollar je Aktie für einen Anteil von 56,6 Prozent wurde als zu niedrig zurückgewiesen. Die Verantwortlichen der Deutschen Telekom sehen allem Anschein nach 35 bis 40 Dollar je Aktie als realistische Bewertungsspanne. Der DAX-Konzern hält 67 Prozent an dem viertgrößten Mobilfunkanbieter der USA. Mit dem TV-Satellitenanbieter Dish ist offenbar ein weiterer Interessent im Spiel. Dish-Chef Charlie Ergen hatte sich Anfang September einem Medienbericht zufolge offen für die Idee eines Kaufs gezeigt.
Dabeibleiben
Die Telekom-Aktie dürfte in den nächsten Wochen weiterhin Spielball der Gerüchte bleiben. Gelingt der Sprung über die 12-Euro-Marke, hellt sich die charttechnische Situation weiter auf. Investierte Anleger bleiben dabei und beachten den Stopp bei 10,50 Euro.
(mit Material von dpa-AFX)