Die französische Großbank Société Générale (SocGen) hat die Deutschen Telekom nach Medienberichten über einen Rückzug des Sprint-Kaufangebots für das US-Mobilfunkgeschäft auf "Buy" mit einem Kursziel von 14 Euro belassen (akt. Kurs: 11,54 Euro). Es könnte den Aktienkurs des Telekomkonzerns mit etwa einem Euro je Aktie belasten, sollte der Kurs von T-Mobile US jetzt wieder auf das Niveau von vor dem Kaufangebot von Sprint sinken, schrieb Analyst Ottavio Adorisio in einer Studie vom Mittwoch. Die Aktie der Bonner US-Tochter sei in einer ersten Reaktion auf die Medienberichte aber in geringerem Maße zurückgegangen. Das deute darauf hin, dass die Telekom noch andere Optionen für das US-Geschäft haben könnte.
Spekulationen
Nach Einschätzung des Experten dürfte nun etwa die Offerte des französischen Internetkonzerns Iliad für T-Mobile US neu bewertet werden, die davor als zu niedrig verworfen worden war. Als weiteren möglichen Interessenten erinnerte Adorisio an den US-Satellitenfernsehbetreiber Dish, der allein oder mit Partnern eine Offerte vorlegen könnte, nachdem er 2013 mit seinen Übernahmeplänen für Sprint gescheitert war. Denkbar - wenngleich weniger attraktiv als die genannten Optionen - ist für ihn auch, dass die Telekom ihre Beteiligung an der US-Tochter gar nicht verkauft. Denn diese habe nach der entschlossenen Neuausrichtung ihrer Geschäfte und signifikanten Investitionen zuletzt ermutigende Resultate erzielt.
Mit Stopp agieren
Mit dem Rutsch unter die 12-Euro-Marke hat sich allerdings die charttechnische Situation bei der Deutschen Telekom zuletzt stark eingetrübt. Allein am heutigen Mittwoch verliert das Papier 2,8 Prozent auf 11,54 Euro und ist damit Tagesverlierer im DAX. Anleger sollten ihre Position in jedem Fall weiter mit einem Stopp bei 10,50 Euro absichern.
(Mit Material von dpa-AFX)