Die Telekom-Geschäftskundensparte T-Systems will bis Ende 2015 4.900 Stellen streichen. Den entsprechenden Bericht in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung über die geplanten Kürzungen bestätigte das Unternehmen.
Mehr als 900 dieser Arbeitsplätze sind demnach bereits durch natürliche Fluktuation abgedeckt oder die Beschäftigten hätten das Unternehmen schon verlassen. Bis Ende dieses Jahres soll die Zahl auf 2700 ansteigen. Im kommenden Jahr müssten dann noch einmal 2200 Stellen gestrichen werden.Ein Unternehmenssprecher betonte, dass es keine betriebsbedingten Kündigungen geben werde und die Kürzungspläne sozialverträglich abgewickelt werden sollen.
Im Telekom-Konzern zählt T-Systems zu den Sorgenkindern. Das traditionelle Geschäftsmodell, das im Wesentlichen auf Outsourcing beruht, verdient nur noch wenig Geld und verzeichnet kaum Zuwächse. Die Telekom versucht daher derzeit die Sparte auf wachstumsstärkere Geschäftsfelder auszurichten. Zuletzt kündigte daher T-Systems mit dem US-Cloudanbieter Salesforce eine Partnerschaft an. Der gemeinsame Vertrieb von Cloud-Lösungen in Deutschland soll zunächst für die nächsten fünf Jahre laufen.
Die Telekom-Aktie reagiert am Mittwoch kaum auf die angekündigten Stellenstreichungen. Der Chart wirkt immer noch angeschlagen. Erst wenn der seit Anfang 2014 gültige Abwärtstrend gebrochen wird, hellt sich die Situation auf. Anleger bleiben vorerst dabei. Wenn endlich der Verkauf der US-Tochter T-Mobile US gelingt, könnte die Aktie schnell wieder in den Fokus rücken.
(mit Material von dpa-AFX)