Die Behörden im Bund und in den Ländern wollen das bislang nur mäßig erfolgreiche E-Mail-System De-Mail stärken. Dies kündigte Bundesinnenminister Thomas de Maizière an. Nachdem am Montag bereits die Commerzbank der Telekom-Aktie noch Kurspotenzial attestierte, hat nun auch das Analysehaus Warburg Research ihre positive Einschätzung bestätigt.
Die De-Mail ist eine E-Mail-Variante, die für elektronische Nachrichten an Behörden oder Unternehmen gedacht ist. Nutzer müssen ihre Identität mit dem Personalausweis bestätigten. Die De-Mail wird von der Deutschen Telekom, United Internet mit GMX und Web.de und Francotyp-Postalia angeboten. Nach Angaben der Anbieter haben sich auch mehrere Hunderttausend Privatkunden für De-Mail identifizieren lassen. Damit erreicht De-Mail nur ein Bruchteil der Menschen, die in Deutschland online sind. Nach Angaben von Innenminister de Maizière wird Sachsen als erstes Bundesland dafür sorgen, dass Landesbehörden und Kommunen ab August 2016 flächendeckend über De-Mail erreichbar sind.
Daumen hoch
Die Analysten waren zuletzt optimistisch für die Telekom. Commerzbank-Analystin Heike Pauls bestätigte in ihrer jüngsten Analyse die "Hold"-Einstufung mit einem Kursziel von 13 Euro. Noch optimistischer ist das Analysehaus Warburg Research. Analyst Malte Räther hält die DAX-Aktie weiter für kaufenswert und sieht den fairen Wert sogar bei 13,20 Euro. Der Telekomkonzern ist seiner Meinung nach in Deutschland sehr wettbewerbsfähig und verzeichnet ein starkes Kundenwachstum in den USA.
Vorerst abwarten
Die Aktie der Deutschen Telekom ist zuletzt unter den Stopp des AKTIONÄR gefallen. Vor einem Neueinstieg sollten Anleger abwarten, ob die aktuelle Gegenbewegung nachhaltig oder nur ein technischer Rebound ist. Die Charttechnik hellt sich erst bei überschreiten des Widerstands an der 11-Euro-Marke auf.
(mit Material von dpa-AFX)