Es geht voran: Offensichtlich steht die Deutsche Telekom kurz davor, ihre Online-Tochter Scout24 zu verkaufen. Das geht aus einem Medienbericht hervor. Demzufolge sollen noch drei Interessenten im Rennen um das Unternehmen sein.
Im Rennen seien noch EQT aus Schweden sowie die beiden US-Beteiligungsgesellschaften Silver Lake und Hellman & Friedman, berichtet die Süddeutsche Zeitung unter Berufung auf Verhandlungskreise. Am kommenden Montag sollten die verbindlichen Angebote für das Unternehmen vorliegen, das mit Portalen wie Immobilienscout24 und Autoscout24 zu den größten Anbietern von Rubrikenanzeigen im Internet zählt.
Frist verlängert
Der Zeitung zufolge liegen die Preisvorstellungen von Interessenten und der Telekom allerdings noch weit auseinander. Auch deshalb sei die Angebotsfrist um eine Woche verlängert worden. Die Deutsche Telekom rechnete zuletzt mit einem Unternehmenswert von zwei Milliarden Euro, die Interessenten wollten deutlich weniger zahlen, schreibt das Blatt.
Laut SZ ist der Bonner Konzern nun auch bereit, einen Mehrheitsanteil an der Scout-Gruppe abzugeben. Bislang sollten lediglich 30 Prozent offeriert werden. Die Finanzinvestoren wollten die Kontrolle über das Geschäft erhalten und in diesem Fall auch mehr bezahlen. Ein Telekom-Sprecher gab auf Nachfrage der Zeitung keine Stellungnahme ab.
Aus charttechnischer Sicht ist die T-Aktie aus ihrem Jahre andauernden Dornröschenschlaf erwacht. Die Aktie hat zuletzt die Hürde bei 11,00 Euro genommen und hat im Hoch bereits an der 12,00-Euro-Marke gekratzt. Das Umfeld für Telekomaktien hellt sich derzeit zusehends auf. Nicht zuletzt Übernahmegerüchte verleihen den Aktien Rückenwind. Das erste Kursziel liegt bei 12,30 Euro. Die Schweizer Großbank UBS hat sogar ein Kursziel von 12,70 Euro für das im DAX gelistete Papier ausgegeben. Ein Stopp bei 9,50 Euro sichert die Position ab.
(mit Material von dpa-AFX)