Im schwierigen Marktumfeld behauptet sich die Aktie der Deutschen Telekom derzeit gut. Der Ausbruch über die 15-Euro-Marke steht unmittelbar bevor. In den USA stand gestern die Anhörung vor dem ständigen Ausschuss des Repräsentantenhauses an. John Legere, der Chef der Tochter T-Mobile US, verteidigte dort den geplanten Zusammenschluss mit dem Wettbewerber Sprint.
Durch den 26 Milliarden Dollar schweren Deal würde das Unternehmen beim Ausbau des 5G-Netzes besser und schneller werden und könnte mit den Platzhirschen AT&T und Verizon mithalten, so Legere. Zudem würden neue Jobs entstehen, während ein Preisanstieg nicht zu befürchten sei. Bei den Demokraten herrscht allerdings Skepsis, dass die Konsolidierung wirklich zu niedrigeren Preisen und besserem Wettbewerb führen wird. Auch mögliche Folgen für die ärmeren Bevölkerungsschichten wurden erneut thematisiert.
Kritik gab es von den Demokraten zudem daran, dass die T-Mobile-Delegation in Washington in einem Trump-Hotel übernachtet. Dies sehe aus, als wolle der Konzern so beim Weißen Haus Gefallen finden und die Entscheidung zum Deal beeinflussen. Legere verteidigte sich gegen die Kritik, indem er betonte, schon lange immer wieder Gast in Trumps Hotels zu sein.
Abwarten
Nach wie vor bleibt offen, ob der Zusammenschluss in den USA genehmigt wird. An der Börse bleiben die Anleger zuversichtlich. Die Telekom-Aktie nähert sich der 15-Euro-Marke an. Aufgrund der hohen Unsicherheiten – auch bezüglich der 5G-Versteigerung in Deutschland – sollten Neueinsteiger aber weiter abwarten und auf dynamischere Werte setzen. Wer dabei ist, bleibt bei der Dividendenperle an Bord.