Bei der Deutschen Telekom bestimmt die US-Tochter weiter die Schlagzeilen. Die Erleichterung, dass der schillernde T-Mobile-US-CEO nicht zu WeWork geht, war nur von kurzer Dauer. Am Montag folgte nun der Paukenschlag. Legere gibt sein Amt im kommenden Jahr ab. An der Börse kommt das nicht gut an.
Zum 1. Mai 2020 wird Legere den Posten an den bisherigen COO Mike Sievert abtreten. Sievert galt bereits zuvor als Favorit für eine mögliche Nachfolge des Erfolgsmanagers Legere nach Abschluss der Milliardenfusion von T-Mobile US mit dem Rivalen Sprint.
Wie es mit Legere nun weitergeht, ist offen. An Angeboten dürfte es ihm nach der Erfolgsstory mit T-Mobile US nicht mangeln. Die Berichte, dass er nicht am WeWork-Chefposten interessiert sei, dürften aber weiter gültig sein.
Der Rückzug Legeres sorgt am Montag für rote Vorzeichen. Es ist ein Rückschlag – doch mittelfristig mag es sein, dass ein neuer Chef sogar die richtige Lösung für T-Mobile US ist. Denn nach Abschluss der Sprint-Fusion würde der Konzern seine Rolle als Herausforderer der Platzhirsche AT&T und Verizon gegen einen eigenen Platz in den neuen „Big Three“ eintauschen – es könnte damit sein, dass Legeres Qualitäten weniger gefragt sind als bislang. Die Auswirkungen auf die Aktie der Mutter Telekom halten sich bislang in Grenzen. Der DAX-Titel bleibt eine solide Halteposition für Konservative.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Deutsche Telekom.