Die Versteigerung für den neuen Mobilfunkstandard 5G läuft nach wie vor auf Hochtouren. Nach Runde 345 summieren sich die Gebote der vier Mobilfunkkonzerne Deutsche Telekom, Vodafone, Telefónica und 1&1 Drillisch bereits auf 5,85 Milliarden Euro. Die Aktie der Telekom hängt deshalb weiter im Seitwärtstrend fest. Doch bei den Wettbewerbern ist die Lage deutlich schlimmer.
Aufgrund der unklaren Kosten für 5G und der offenen Zukunft der wachstumsstarken US-Tochter bleibt die Gemengelage bei der Deutschen Telekom unübersichtlich. Das hemmt den Aktienkurs und sorgt seit Wochen für eine Seitwärtsbewegung. Doch nachhaltiger Verkaufsdruck kommt bei der T-Aktie auch nicht auf. Und damit präsentiert sich der DAX-Titel deutlich stabiler als die Wettbewerber bei der 5G-Auktion.
Nächster Zahlenschock
Die Aktien von Vodafone, Telefónica Deutschland und auch 1&1 Drillisch notieren jeweils so tief wie seit mindestens 2014 nicht mehr. Das Problem: Die Konzerne sind aufgrund ihrer finanziellen Situation nicht so gut aufgestellt, um die finanziellen Herausforderungen der 5G-Auktion zu stemmen. Nachdem gestern bereits Vodafone den Markt mit einem Milliardenverlust geschockt hat, sorgen nun die Zahlen von 1&1 Drillisch und deren Mutter United Internet für lange Gesichter bei den Anlegern.
Enttäuschende Quartalszahlen und die anhaltende Unsicherheit um 5G haben bei Drillisch und United Internet jeweils für einen Kursverlust von bis zu zehn Prozent gesorgt. Die lange Dauer und die hohen Kosten der Auktion schrecken Anleger ab, denn nach wie vor ist unklar, wie es bei Drillisch künftig weitergeht.
T-Aktie als Halteposition
Anleger sollten nicht ins fallende Messer greifen und trotz der historischen Tiefstkurse bei Vodafone, Telefónica, Drillisch und United Internet an der Seitenlinie bleiben. Die Unsicherheit ist aktuell einfach zu groß.
Die Telekom verkraftet hohe Kosten besser als die Wettbewerber. Für die Zukunft ist aber auch entscheidend, ob die US-Fusion mit Sprint gelingt. Aktuell fehlen die Impulse nach oben. Neueinsteiger warten deshalb auch hier ab. Wer investiert ist, bleibt bei der Dividendenperle aber an Bord.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Deutsche Telekom.