Traditionell schlägt sich die Aktie der Deutschen Telekom als defensives Investment im schwachen Gesamtmarkt relativ gut. Am Donnerstag trifft der heftige Abverkauf aber auch die T-Aktie mit voller Wucht. Mehr als drei Prozent Minus stehen zu Buche, das Chartbild trübt sich damit massiv ein.
Durch das heftige Minus am Donnerstag fällt die T-Aktie aus dem Seitwärtskorridor zwischen 14,20 und 15,50 Euro nach unten heraus. Knapp über der unteren Begrenzung des Korridors verläuft derzeit zudem auch die 200-Tage-Linie bei 14,30 Euro. Aus charttechnischer Sicht droht nun ein weiterer Abverkauf. Nach dem Corona-Crash-Tief im März bei 10,40 Euro war die Aktie quasi ohne größeren Rücksetzer bis über 15,00 Euro geklettert – starke Unterstützungen fehlen auf dem Weg nach unten deshalb.
Blickt man auf die Bewertung, ist ein rapider Abverkauf aber dennoch unwahrscheinlich. Operativ läuft es bei der Telekom im Kerngeschäft trotz Corona-Pandemie gut, die wichtige US-Tochter befindet sich im Rallyemodus. Alleine die Anteile an T-Mobile US decken mit einem Wert von mehr als 53 Milliarden Euro inzwischen 80 Prozent der gesamten Marktkapitalisierung der Deutschen Telekom ab. Lediglich mit 13 Milliarden Euro wird somit das gesamte Restgeschäft bewertet.
Die Telekom-Aktie ist günstig bewertet und bietet eine attraktive Dividendenrendite von 4,3 Prozent, die trotz Corona-Pandemie gesichert ist. Doch das schwache Chartbild spricht aktuell gegen einen Neueinstieg. Wer bereits an Bord ist, beachtet den Stopp bei 12,50 Euro.
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