Vor dem Ausbruch der Coronavirus-Pandemie schien die Deutsche Telekom auf dem richtigen Weg. Doch die positive Nachrichtenlage ist inzwischen verpufft. Die Aktie wurde aus Sorge um die Geschäftsentwicklung ebenfalls drastisch abverkauft. Inzwischen notiert der DAX-Titel auf dem tiefsten Stand seit 2014.
Rund 35 Prozent hat die T-Aktie durch die Coronakrise innerhalb kurzer Zeit an Wert eingebüßt. Für einen traditionell defensiven Wert ist das enorm viel – zumal der Konzern vor der Krise mit starken Meldungen überzeugt hatte. Die US-Fusion steht kurz bevor, die Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr fielen gut aus und sowohl der 5G-Ausbau als auch der Aufbau von Magenta TV als neuem Standbein liefen auf Hochtouren.
Doch bei den Anlegern überwiegen nun die Sorgen. Vor allem der hohe Schuldenberg der Telekom, der sich zuletzt netto auf 76 Milliarden Euro belief, belastet. Denn auch wenn das klassische Telekommunikationsgeschäft von der Coronakrise eher weniger betroffen sein dürfte, hat das Virus auch für die Deutsche Telekom negative Folgen. Zuletzt hat der Konzern bereits angekündigt, MagentaSport-Kunden den Abopreis für einen Monat zurückzuerstatten. Durch die Einschränkungen von politischer Seite drohen zudem Probleme beim Netzausbau und bei der Instandhaltung.
Die Telekom sollte trotz Coronakrise im Stande sein, allen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Sorgen um die Zukunft des Konzerns muss man sich derzeit noch nicht machen. Dennoch fehlen im schwachen Marktumfeld auch die Impulse für einen Wiedereinstieg, nachdem die Aktie zuletzt ausgestoppt wurde. Anleger warten vorerst ab.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Deutsche Telekom.