Der Bonner Telekomriese hat am Donnerstag seine Zahlen zum dritten Quartal präsentiert und die Erwartungen damit weitestgehend erfüllt. Analysten zeigen sich dennoch uneinheitlich.
Die Zahlen der Deutschen Telekom hatten unter den hohen Abschreibungen im US-Geschäft zu leiden. Die Entwicklung im Europa-Geschäft wusste hingegen zu überraschen. NordLB-Analyst Jan Christian Göhmann sieht das Unternehmen auf einem guten Weg die Ziele für das Gesamtjahr zu erreichen. Zentral für die weitere Kursentwicklung dürfte die Dividendenpolitik des Telekomriesen sein.
Göhmann rät den Titel mit Ziel 10,80 Euro zu kaufen. Auch Equinet-Analyst Adrian Pehl und Bernstein-Analystin Robin Bienenstock bleiben bei ihren positiven Einschätzungen. Pehl belässt das Papier auf "Accumulate“ mit Kursziel 10,00 Euro. Bienenstock legt noch etwas drauf. Sie sieht die Telekom-Aktie bei 12,00 Euro fair bewertet.
Kritischere Stimmen
Commerzbank-Analystin Heike Pauls zeigte sich vom starken Europa-Geschäfts der Telekom überrascht. Die vom Konzern für 2012 angepeilten Ziele seien nun nahezu sicher erreichbar, so Pauls weiter. Allerdings wartet die Expertin auf weitere Informationen zum US-Geschäft und zum VDSL-Ausbau. Diese könnten an einem Kapitalmarkttag im Dezember folgen. Pauls belässt den Titel zunächst auf "Hold“ mit Kursziel 9,00 Euro. DZ Bank-Analyst Karsten Oblinger war ebenfalls überrascht von der operativen Entwicklung, bleibt aber skeptisch für den Titel. Oblinger rät weiterhin den DAX-Wert mit Ziel 8,50 Euro zu verkaufen.