Die 5G-Auktion läuft auch Ende April nach wie vor auf Hochtouren. Nach 252 Runden der Versteigerung belaufen sich die Gebote der vier Telekomkonzerne auf knapp 5,6 Milliarden Euro. Neben den Platzhirschen Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica ist auch der Neueinsteiger Drillisch weiter im Rennen. Doch die Telekom macht mehr und mehr ernst.
41 Frequenzblöcke stehen bei der Auktion zum neuen Mobilfunkstandard zur Versteigerung. Die Telekom ist derzeit bei 13 Frequenzen der Höchstbietende. Mit 1,85 Milliarden Euro würde der DAX-Konzern auch deutlich am meisten Geld zahlen. Auf Platz 2 folgt Vodafone mit elf Frequenzen für 1,50 Milliarden Euro.
Das überrascht nicht, denn im Gegensatz zu den beiden Rivalen haben Telekom und Vodafone alleine aufgrund ihrer Größe die stärkste Bilanz und können die Milliardenzahlungen am besten verkraften.
Probleme für Drillisch und Telefónica
Für Drillisch und Telefónica können die Milliardenkosten dagegen zum Problem werden. Drillisch muss ein eigenes Netz aufbauen, hat weniger Geld zur Verfügung und muss erst beweisen, dass der Wandel des Geschäftsmodells hin zum Anbieter mit eigenem Netz umsetzbar ist. Telefónica Deutschland hat ohnehin mit Verlusten, einer schwachen Bilanz und den Verpflichtungen gegenüber der spanischen Mutter Telefónica zu kämpfen.
Aktuell hält Telefónica die Höchstgebote für neun Frequenzen im Wert von 1,14 Milliarden Euro. Drillisch ist bei acht Blöcken für 1,09 Milliarden Euro im Rennen. Spannend bleibt aber nach wie vor, ob nicht doch noch einer der beiden Konzerne einen Rückzieher macht. Dann könnte die Auktion, die zuletzt deutlich an Schwung verloren hat, noch einmal durcheinandergewirbelt werden.
Halteposition
Die Telekom-Aktie pendelt weiter seitwärts um die 15-Euro-Marke. Neueinsteiger sollten abwarten, wie die 5G-Auktion ausgeht. Zudem steht die Fusion der Tochter T-Mobile US weiter auf der Kippe. Wer an Bord ist, kann bei der Dividendenperle dabeibleiben.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Deutsche Telekom.