Es ist derzeit viel los bei der Deutschen Telekom. Sowohl in den USA als auch in Deutschland stehen bei dem Konzern wegweisende Wochen an. Neues gibt es nun auf beiden Seiten des Atlantiks. Die T-Aktie reagiert darauf im volatilen Marktumfeld kaum, das Warten auf den Sprung über die 16-Euro-Marke geht weiter.
In Deutschland plant die Telekom ein gemeinsames Unternehmen mit EWE. Am Donnerstag wurde bereits der Vertrag für die Gründung von Glasfaser NordWest unterzeichnet. Das Joint Venture wird nun voraussichtlich rund vier Monate vom Kartellamt geprüft und soll künftig den Ausbau des Glasfasernetzes im Nordwesten der Bundesrepublik vorantreiben. Beide Unternehmen wollen dazu über einen Zeitraum von rund zehn Jahren zwei Milliarden Euro investieren.
In den USA wirbt die Telekom derweil weiter für die Fusion der Tochter T-Mobile US mit dem Wettbewerber Sprint. Um zu zeigen, dass der Deal für mehr Wettbewerb im Markt sorgen würde, plant T-Mobile laut Bloomberg testweise neue Breitband-Angebote. Das Pilotprogramm soll für Kunden 50-Dollar pro Monat kosten. T-Mobile behauptet zudem, dass gemeinsam mit Sprint bereit 2024 mehr als die Hälfte der US-Haushalte mit 5G-Technologie abgedeckt werden könnte. Dennoch: Die Kritik an dem Deal bleibt, es ist offen, ob die Fusion genehmigt wird.
Halteposition
Die Telekom kämpft an vielen Fronten. Der Ausbau des 5G-Netzes in Deutschland wird teuer, die Zukunft der wachstumsstarken US-Tochter ist weiter offen. Charttechnisch sieht das Bild nach dem Anstieg der vergangenen Wochen zwar gut aus. Die hohe Bewertung und die unsicheren Aussichten sprechen aber gegen einen Neueinstieg. Die Dividendenperle bleibt eine Halteposition mit Stopp bei 12,50 Euro.