Die Deutsche Telekom will ihren Kunden in Zukunft ein noch schnelleres Internet bieten und sich so von der Konkurrenz abheben. Die Telekom-Aktie notiert währenddessen in Schlagdistanz zum alten Jahreshoch bei 13,88 Euro.
"Im Moment gehen wir mit dem Netzausbau in die Fläche, der nächste Schritt ist noch mehr Tempo für alle", sagte Deutschland-Vorstand Niek Jan van Damme der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Damit sei die Telekom auch für den Wettbewerb mit dem Fernsehkabel gerüstet. Neben dem Ausbau der superschnellen VDSL-Anschlüsse mit Bandbreiten von bis zu 100 Megabit pro Sekunde, die es derzeit für rund 40 Prozent der Haushalte gibt, hat die Telekom die noch schnellere Supervectoring-Technik auf dem Zettel: "In zwei bis drei Jahren werden wir mit dem Ausbau beginnen", sagte van Damme. Die Aufrüstung zum Supervectoring ist für den Konzern vergleichsweise einfach zu bewerkstelligen. Um die Übertragungsraten von bis zu 250 Megabit pro Sekunde zu erreichen, braucht es dem Bericht zufolge nur neue Funktionskarten und neue Software für die an Glasfaserkabel angebundenen Schaltverteiler.
Auf Angriffskurs
Mit dem Netzausbau versucht die Telekom der Konkurrenz von Kabelanbietern wie Kabel Deutschland und der fusionierten Unitymedia KabelBW Paroli zu bieten. Diese bieten schon länger Bandbreiten von 100 Megabit pro Sekunde an. Die Telekom will nun Marktanteile zurückgewinnen - über mehr eigene Kunden und über Großhandelsverträge mit Wettbewerbern wie der United-Internet-Tochter 1&1.
Dabeibleiben
Die Telekom-Aktie hat sich zuletzt von einem langweiligen Dividendenwert in eine heiße Momentum-Aktie entwickelt. Nach einer kurzen Konsolidierung, haben die Bullen mittlerweile wieder das Steuer übernommen. Gelingt nun der Sprung über die 13,88-Euro-Marke ist der Weg frei für die Fortsetzung des seit Oktober gültigen Aufwärtstrends. Die Dividendenrendite beträgt aktuell rund 3,5 Prozent.
(mit Material von dpa-AFX)