In der vergangenen Woche schien eine Einigung zwischen den Mobilfunkanbietern bei der 5G-Auktion zum Greifen nahe. So bestand die Chance, dass Deutsche Telekom, Vodafone und Co bei der Versteigerung für den neuen Mobilfunkstandard billiger wegkommen könnten als erwartet. Doch die Hoffnung war trügerisch, die Frequenzen werden immer teurer.
Inzwischen wurde bei der Versteigerung sogar die 4-Milliarden-Euro-Grenze geknackt. Nach Runde 153 steht die Summe der Höchstgebote bereits bei 4,18 Milliarden Euro. Der Bund hatte vor Beginn der Versteigerung mit Erlösen zwischen drei und fünf Milliarden Euro gerechnet. Die Telekomkonzerne nähern sich damit bereits dem oberen Ende der erwarteten Preisspanne. Von einer außergewöhnlich günstigen Auktion kann damit nicht mehr gesprochen werden.
Neben den Platzhirschen Telekom, Vodafone und Telefónica ist auch 1&1 Drillisch weiterhin im Rennen. Der Neueinsteiger macht damit deutlich, dass es ihm ernst mit dem Aufbau eines eigenen Netzes ist. Die United-Internet-Tochter hat die Gelegenheit zum günstigen Abschied von der Versteigerung verstreichen lassen und hat Höchstgebote von über einer Milliarden Euro in der Auktion stehen. Die Deutsche Telekom kommt derzeit lediglich auf Gebote von rund 930 Millionen Euro.
Halteposition
Die T-Aktie bewegt sich weiter im Bereich der 15-Euro-Marke. Die 5G-Auktion wird teurer und auch bei der Fusion der US-Tochter mit Sprint bleiben viele Fragezeichen. Aufgrund der unklaren Gemengelage sollten Neueinsteiger weiter abwarten. Wer investiert ist, bleibt bei der Dividendenperle unverändert an Bord.