Bei der Deutschen Telekom dreht sich derzeit fast alles um die kostspielige 5G-Versteigerung und die anstehende Fusion der US-Tochter mit dem Wettbewerber Sprint. Doch der Konzern hat noch mehr zu bieten. Das einstige Sorgenkind, der IT-Anbieter T-Systems, sieht sich nach schwierigen Jahren endlich wieder auf Wachstumskurs.
„Wir sind sehr zufrieden mit dem Verlauf des Transformationsprozesses“, sagte T-Systems-Chef Adel Al-Saleh am Montag auf der Hannover Messe. 2018 verzeichnete der Konzern ein deutliches Auftragsplus von 30 Prozent. Beim Umsatz gab es immerhin ein kleines Plus von 0,3 Prozent auf 6,9 Milliarden Euro. Es war der erste Zuwachs seit fünf Jahren.
Al-Saleh ist zuversichtlich, dass der positive Trend anhält. Die Probleme durch Überkapazitäten am Markt und einen harten Wettbewerb würden nachlassen. Bis 2020 sollen nun 50 Prozent des Wachstums aus neuen Geschäftsfeldern kommen. So kooperiert die Telekom beispielsweise mit einer Continental-Tochter bei der Entwicklung eines Operations-Zentrums, welches die Sicherheit autonom fahrender Autos gewährleisten soll. Mit Volvo arbeitet der Konzern bei einer Lösung zum Schutz vor Drohnen-Angriffen zusammen.
Dabeibleiben
Das Sorgenkind kommt wieder in die Spur. Das sind gute Nachrichten für die Telekom. Für das Wachstum soll aber weiterhin vor allem die US-Tochter sorgen. Hier bleibt offen, ob die Sprint-Fusion genehmigt wird. Auch die Kosten der 5G-Auktion und deren Folgen sind noch nicht geklärt. Die Gemengelage bleibt schwierig. Die T-Aktie bleibt als Dividendenperle deshalb eine Halteposition mit Stopp bei 12,50 Euro.